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Die Abgeordneten geben grünes Licht für die Freigabe gentechnisch veränderter Pflanzen

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Mit einer knappen Mehrheit von 307 Ja-Stimmen, 263 Nein-Stimmen und 41 Enthaltungen stimmten die Abgeordneten für die Zulassung von Nahrungspflanzen, die mithilfe neuer Techniken gentechnisch verändert wurden. 

Trotz einiger geringfügiger Maßnahmen zur Schadensbegrenzung, wie der Einführung einer Kennzeichnung von Pflanzen und Produkten, die mithilfe neuer Genomtechniken gentechnisch verändert wurden, Rückverfolgbarkeitsanforderungen und Schutzklauseln, sei das Gesamtergebnis enttäuschend gewesen, sagten linke Europaabgeordnete.

Eine Mehrheit ist der Ansicht, dass Sicherheitsbewertungen für neue GVO-Pflanzen nicht mehr erforderlich sind. „Sicherheitsbewertungen sind von entscheidender Bedeutung, um die Risiken von GVO-Pflanzen für die Natur und unsere Gesundheit auszuschließen. Es ist sehr besorgniserregend, dass GVO-Pflanzen ohne Sicherheitsbewertungen in unserer Umwelt und auf unseren Tellern landen könnten“, sagte er Linke Europaabgeordnete und Mitverhandlerin Anja Hazekamp (Partei für die Tiere, Niederlande) als Reaktion auf die Abstimmung.

Wahlfreiheit
Das Parlament besteht jedoch darauf, dass die Etiketten von GVO-Lebensmitteln den Hinweis „neue genomische Techniken“ enthalten müssen. Ein entsprechender Vorschlag wurde erfolgreich angenommen. „Die Wahl des Verbrauchers ist wichtig. Untersuchungen zeigen deutlich, dass die Menschen wissen wollen, ob sie gentechnisch veränderte Lebensmittel auf ihren Teller bekommen; sie möchten die Wahl haben, ob sie sich dafür entscheiden oder nicht. Diese Wahlfreiheit kann nur durch die Kennzeichnung erreicht werden“, sagte Anja Hazekamp.

Organic
Auch für Bio-Lebensmittelproduzenten ist die Wahlfreiheit von entscheidender Bedeutung. Der aktuelle Vorschlag garantiert jedoch nicht, dass Biobauern gentechnikfrei bleiben können. „Es werden keine Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass Bio-Pflanzen mit GVO-Pflanzen auf dem Feld vermischt werden. Daher wird eine gentechnikfreie Entscheidung weiter unten in der Nahrungskette sehr schwierig“, sagte Hazekamp. 

Was kommt als Nächstes?
Nachdem das Europäische Parlament nun für die Freigabe neuer gentechnisch veränderter Lebensmittel gestimmt hat, ist die Haltung der nationalen EU-Minister von entscheidender Bedeutung. Nur die europäischen Agrarminister können dafür sorgen, dass Sicherheitsbewertungen weiterhin verpflichtend bleiben. Die Frage, ob es tatsächlich eine Kennzeichnung von GVO-Lebensmitteln geben wird, hängt auch von der Haltung der Minister ab.

Photo by James Wainscoat on Unsplash

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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