Vernetzen Sie sich mit uns

Bildungswesen

Ein sichereres Internet für Kinder

SHARE:

Veröffentlicht

on

Wir verwenden Ihre Anmeldung, um Inhalte auf eine Weise bereitzustellen, der Sie zugestimmt haben, und um unser Verständnis von Ihnen zu verbessern. Sie können sich jederzeit abmelden.

SafeinternetMit freundlicher Genehmigung von  EU Issue Tracker

Die Akteure der Internetbranche werden gebeten, sich selbst zu regulieren, um eine sicherere Online-Umgebung für Kinder zu schaffen. Hotlines für die Meldung illegaler oder missbräuchlicher Inhalte; Standards für die Klassifizierung von Inhalten, die Förderung kindgerechter Inhalte und Sensibilisierungsinitiativen gehören zu den vorgebrachten Ideen. Insbesondere sind natürlich Pornografie, Gewalt und Mobbing betroffen.
Es werden keine Fristen oder spezifischen Anforderungen festgelegt - die Europäische Kommission hat der Industrie im Wesentlichen eine Wunschliste vorgelegt, mit vagen und unspezifischen Hinweisen darauf, dass eine Top-Down-Regulierung irgendwann in der Zukunft erfolgen kann, wenn die Selbstregulierung nicht funktioniert.

Dies ist in einem kürzlich von der Kommission vorgelegten „Strategie“ -Dokument dargelegt. Obwohl die Kommission das Internet als nützliches Bildungs- und Kommunikationsinstrument für Kinder ansieht, hält sie es dennoch für notwendig, die Internetsicherheit für Kinder zu verbessern, da sie besonders anfällig für bestimmte Arten der Ausbeutung wie Mobbing und Betrug sind und das Risiko einer unangemessenen Betrachtung besteht Inhalt, insbesondere Pornografie.

Nach Ansicht der Kommission ist das Internet ein nützliches Bildungs- und Kommunikationsinstrument für Kinder. Es ist jedoch auch erforderlich, die Internetsicherheit für Kinder zu verbessern, da diese besonders anfällig für bestimmte Arten der Ausbeutung wie Mobbing und Betrug sind und das Risiko besteht, unangemessene Inhalte, insbesondere Pornografie, anzusehen.

Die Strategie mit dem Titel „Für ein besseres Internet für Kinder“ wird im Rahmen der EU-Agenda für die Rechte des Kindes veröffentlicht, in der die langfristigen Auswirkungen einer unzureichenden Investition in Maßnahmen zum Schutz von Kindern hervorgehoben wurden. Es folgt auch den Schlussfolgerungen des Rates zum Schutz von Kindern in der digitalen Welt vom November 2011, in denen die Kommission aufgefordert wurde, Maßnahmen zur Gewährleistung des Online-Schutzes von Kindern zu ergreifen.

Da die Mitgliedstaaten keine gemeinsame Lösung für das Problem vorgelegt haben, fordert die Kommission die Industrie zur Selbstregulierung auf. Wenn dies fehlschlägt, wird die Kommission eingreifen und Regulierungsmaßnahmen ergreifen. Die in der Strategie dargelegten Maßnahmen werden durch eine Reihe bestehender Initiativen festgelegt, insbesondere das „Programm für sichereres Internet“, die Fazilität „Connecting Europe“ und „Horizont 2020“.

Ziele der Initiative

Werbung

Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen Maßnahmen auf der Grundlage von Rechtsvorschriften, Selbstregulierung und finanzieller Unterstützung zur Förderung von: (1) angemesseneren Online-Inhalten für Kinder und Jugendliche, (2) Bewusstsein für Internetrisiken und Online-Alphabetisierung von Kindern, (3) Online-Sicherheit von Kindern und (4) den Kampf gegen sexuellen Missbrauch und Ausbeutung von Kindern.

Geeignete Online-Inhalte für Kinder und Jugendliche

Die Strategie würde Tools für interoperable Plattformen unterstützen, die den Zugang zu altersgerechten Inhalten gewährleisten. Förderung von Innovationen bei Initiativen wie dem Wettbewerb „Beste Online-Inhalte für Kinder“ zur Verbesserung der Produktion von Online-Inhalten für Kinder und zur Förderung positiver Online-Erfahrungen für Kleinkinder.

Online-Bewusstsein und Online-Kompetenz für Kinder

Nach Ansicht der Kommission müssen sich Kinder, Eltern und Lehrer der Risiken bewusst sein, denen Kinder online ausgesetzt sein können. Daher umfasst die Strategie Maßnahmen zur Förderung von:

1. Digitale und Medienkompetenz und Unterrichten von Online-Sicherheit in Schulen

Derzeit ist Online-Sicherheit in den meisten europäischen Bildungssystemen ein spezifisches Thema. Die Kommission ist jedoch der Ansicht, dass die Umsetzung unzureichend ist, und sie wird Umsetzungsstrategien zur Stärkung der Online-Sicherheit unterstützen.

2. Sensibilisierung und Jugendbeteiligung

Die Kommission wird die Schaffung einer EU-weiten interoperablen Dienstinfrastruktur zur Unterstützung der Safer Internet Centers (öffentliche Zentren, die Online-Sicherheitsinformationen und Instrumente zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit bereitstellen) finanzieren und das Europäische Jugendportal im Einklang mit der EU-Jugendstrategie überarbeiten.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Bewusstsein für die jüngsten und am stärksten gefährdeten Kinder, insbesondere für behinderte Kinder, zu stärken.

3. Berichterstellungstools für Benutzer

Die Strategie umfasst Maßnahmen zur Stärkung und Vereinfachung der Berichterstattungsinstrumente. Dazu gehört die Erleichterung der Zusammenarbeit innerhalb der Industrie, die an Selbstregulierungsvereinbarungen über Berichterstattungsmechanismen beteiligt ist, und die Unterstützung der korrekten Umsetzung der Universaldienstrichtlinie (nach der die Mitgliedstaaten die „166-Hotline“ betriebsbereit machen müssen) –Eine Hotline mit einer Notrufnummer für „vermisste Kinder“). Wenn sich die Industrieinitiative in diesem Bereich nicht selbst reguliert, kann die Kommission Regulierungsmaßnahmen in Betracht ziehen.

Eine sicherere Online-Umgebung für Kinder

Nach Ansicht der Kommission ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass Kinder schädlichen Online-Erfahrungen und möglichen daraus resultierenden Risiken in der Offline-Welt ausgesetzt werden. Die Strategie enthält wichtige Maßnahmen in Bezug auf:

1. Altersgerechte Datenschutzeinstellungen
Da Kinder möglicherweise nicht wissen, wie sie ihre Datenschutzeinstellungen ändern sollen, ist die Kommission der Ansicht, dass Standard-Datenschutzeinstellungen für Kinder ihre Sicherheit gewährleisten sollten. In diesem Bereich hat die Kommission bereits eine neue Datenschutzverordnung vorgeschlagen, die das „Recht auf Vergessenwerden“ einführt.

Darüber hinaus wird die Kommission die FuE bei der Entwicklung technischer Mittel zur elektronischen Identifizierung und Authentifizierung unterstützen, die die Verwendung persönlicher Attribute (insbesondere des Alters) ermöglichen.

2. Größere Verfügbarkeit und Verwendung von Kindersicherungen
Nach Angaben der Kommission muss die Verfügbarkeit und Verwendung von Instrumenten zur Kindersicherung unter besonderer Berücksichtigung der verfügbaren Sprachen sichergestellt werden. Die Kommission wird das Benchmarking und Testen von Instrumenten zur Kindersicherung und F & E unterstützen, um die Interpretation der Alterseinstufung und der Inhaltsklassifizierung durch Kindersicherungen zu entwickeln. Auch hier kann die Kommission die Entwicklung gesetzgeberischer Maßnahmen in Betracht ziehen, wenn die Industrie in diesem Bereich keine Lösungen liefert.

3. Weitergehende Verwendung von Alterseinstufung und Inhaltsklassifizierung

Eines der Risiken, denen Kinder online ausgesetzt sind, besteht darin, unangemessene Inhalte wie sexuelle oder gewalttätige Inhalte zu sehen. Die Kommission strebt eine EU-weite Alterseinstufung und Inhaltsklassifizierung an. Die Kommission wird:
• Unterstützung der Bereitstellung interoperabler Plattformen zur Bereitstellung altersgerechter Dienste
• In einer Mitteilung über Online-Glücksspiele, die 2012 vorgestellt wird, wird untersucht, wie der Schutz von Minderjährigen am besten verbessert werden kann.
Die Kommission wird die Selbstregulierung in diesem Bereich unterstützen. Wenn dies jedoch fehlschlägt, kann die Kommission eine Regulierung in Betracht ziehen.

4. Online-Werbung und Mehrausgaben

Die Kommission wird darauf abzielen, die Durchsetzung bestehender EU-Vorschriften zu verbessern und weitere Selbstregulierungsmaßnahmen zu fördern, um Kinder besser vor unangemessener Werbung und übermäßigen Ausgaben zu schützen (z. B. durch versehentlichen Zugang zum Internet von Mobiltelefonen, Glücksspielen oder Spieleseiten). Ziel der Kommission ist es, sicherzustellen, dass Standards für Online-Werbung für Kinder ein ausreichendes Schutzniveau bieten.

Kampf gegen Kindesmissbrauch und sexuelle Ausbeutung

1. Identifizierung, Benachrichtigung und Beseitigung von missbräuchlichem Material

Die Kommission wird sich zum Ziel setzen, das Bewusstsein für aktuelle Meldestellen (Hotlines) zu schärfen, um die Erkennung und Entfernung von Inhalten über sexuellen Kindesmissbrauch im Internet zu verbessern. Zu diesem Zweck wird die Kommission Folgendes unterstützen:
• Zusammenarbeit zwischen Industrie, Strafverfolgungsbehörden und Hotlines (insbesondere INHOPE Network - ein internationaler Verband von Hotlines für die Internetberichterstattung), um den Bürgern bei der Meldung illegaler Inhalte zu helfen;
• Forschung und Entwicklung zu innovativen technischen Lösungen für polizeiliche Ermittlungen,
• Schulung für Strafverfolgungsbehörden.

Die Maßnahmen in diesem Bereich müssen der neuen Richtlinie zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der Pornografie von Kindern, der E-Commerce-Richtlinie, der Datenschutzgesetzgebung und der Charta der Grundrechte der EU entsprechen.

2. Internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern

Da das Internet keine Grenzen kennt, wird die internationale Zusammenarbeit als wesentlich angesehen und erfordert einen globalen Ansatz, um das Problem des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern anzugehen. Im Rahmen ihrer Strategie wird die Kommission daher:
• das INHOPE-Netzwerk von Hotlines ermutigen, seine globale Mitgliedschaft zu erhöhen,
• Unterstützung der Umsetzung des Übereinkommens des Europarates über Cyberkriminalität
• mit internationalen Partnern über Strukturen wie die
EU-US-Arbeitsgruppe für Cybersicherheit und Cyberkriminalität.

 

Anna van Densky

Teile diesen Artikel:

EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.
Werbung

Trending