Österreich
#Migranten: Negative Reaktion auf Österreichs Entscheidung, strengere Grenzkontrollen mit Italien einzuleiten
Am 11. April kündigte Österreich an, mit dem Bau einer Barriere am Brennerpass zu beginnen und höchstwahrscheinlich die Grenzkontrollen zu Italien wieder einzuführen. Die Ankündigung veranlasste die Europäische Union, die Entscheidung zu verurteilen.
Hans Peter Doskozil, österreichisches Verteidigungsministerium, sagte, dass Österreich ab 1. Juni mit strengeren Grenzkontrollen beginnen werde. Österreich befürchtet, dass mit der Schließung der sogenannten „Balkanroute“ viele Migranten über Italien nach Österreich gelangen werden, daher diese vorbeugende Maßnahme.
Die Entscheidung löste jedoch Kontroversen und Kritik seitens der Europäischen Union und Italiens aus.
Der italienische Unterstaatssekretär für europäische Angelegenheiten, Sandro Gozi, äußerte sich sehr kritisch gegenüber den österreichischen Absichten und erklärte, dass die vorgeschlagene Barriere an der Grenze „ein Fehler wäre, der gegen europäische Gesetze verstößt“.
Dimitris Avramopoulos, EU-Migrationskommissar, sagte: „Der Bau von Barrieren zwischen Schengen-Staaten, wie dieser zwischen Österreich und Italien, ist nicht die richtige Lösung. Ich glaube an den Bau von Brücken, nicht von Mauern. Wir brauchen eine Politik, die uns nicht dorthin führt.“ die gemeinsamen Grenzen schließen und den Schengen-Raum gefährden.“
In einer Pressemitteilung brachte die Kommission ihre Besorgnis zum Ausdruck, fügte jedoch hinzu, dass es bisher nur Presseerklärungen und keine Maßnahmen gegeben habe. Die Kommission fügte hinzu, dass der österreichische Plan besprochen werde, wenn er umgesetzt werde.
Nach den geltenden Regeln können Grenzen zwischen Schengen-Ländern nur in Ausnahmefällen geschlossen werden, was derzeit jedoch nicht der Fall ist.
Die Kommission stellte fest, dass es keine Hinweise auf eine Verlagerung der Balkanroute nach Italien gibt, obwohl mehr Menschen aus Libyen nach Italien kommen als im letzten Jahr.
Gianni Pittella verurteilte Österreich scharf. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments sagte: „Wir haben in der Flüchtlingskrise ein neues Maß an Absurdität erreicht, indem ein Land eine ‚präventive‘ Mauer baut. Die Entscheidung der österreichischen Regierung, eine Barriere am italienisch-österreichischen Brenner zu errichten.“ Grenze, um einen möglichen neuen Zustrom von Migranten zu stoppen, ist völlig inakzeptabel. Nicht nur, weil es eindeutig gegen das Schengener Abkommen über den freien Personenverkehr verstößt, sondern auch, weil es erneut zeigt, dass nationale Regierungen es vorziehen, sich in nationalen Festungen einzuschließen, anstatt danach zu suchen eine umfassende und wirksame europäische Lösung. Von Österreich aus ist das ein nutzloser und negativer Schlag für Europa.“
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