Die Befragten sind besorgt über den Missbrauch ihrer persönlichen Daten, Betrug, das Aussperren ihres Computers und die Zahlung von Lösegeld für den Zugriff auf ihre eigenen Daten sowie über Identitätsdiebstahl. Mehr als ein Drittel hat in den letzten drei Jahren betrügerische E-Mails oder Telefonanrufe erhalten, in denen nach persönlichen Daten gefragt wurde. 8% wurden Opfer von Ransomware und 11% hatten ihren Social-Media- oder E-Mail-Account gehackt. Dies wirkt sich auf ihre Bereitschaft zur Nutzung von Online-Diensten aus: Beispielsweise geben 10% an, dass sie aufgrund ihrer Bedenken weniger wahrscheinlich Online-Einkäufe tätigen.
Die Förderung unserer europäischen Lebensweise Vizepräsidentin Margaritis Schinas sagte: „Die Bekämpfung der Internetkriminalität ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit zum Aufbau einer Union, die ihre Bürger schützt. Cyberkriminelle kennen keine Grenzen. Aus diesem Grund werden wir weiterhin die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen Strafverfolgungsbehörden unterstützen und sicherstellen, dass diese über die richtigen Instrumente und Fähigkeiten verfügen, um die Herausforderungen des digitalen Zeitalters anzugehen. “
Die für Inneres zuständige Kommissarin Ylva Johansson fügte hinzu: „Wir müssen mehr tun, um das Bewusstsein für Bedrohungen und Möglichkeiten zur Online-Sicherheit zu schärfen, aber wir können nicht allein bei der Prävention aufhören. Wir müssen die wachsende Lücke zwischen den Fähigkeiten von Kriminellen und denen von Strafverfolgungsbehörden schließen. Dies wird eine der Prioritäten auf unserem neuen Weg zur inneren Sicherheit sein. “
Die Sicherheit der Europäer im Internet hat für die Kommission Priorität. Die EU ist beispielsweise bei der Bekämpfung der Internetkriminalität vorangekommen stärkere Regeln gegen Online-Zahlungsbetrug und bessere Unterstützung der Opfer. Die EU trägt auch zum Aufbau der Kapazitäten der Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung der Internetkriminalität bei. Das Europäische Zentrum für Cyberkriminalität bei Europol unterstützt die Mitgliedstaaten durch die Bereitstellung von Instrumenten, Fachwissen und die Koordinierung polizeilicher Maßnahmen. Ganz allgemein unterstützt die EU die Bereitschaft der Mitgliedstaaten zur Cybersicherheit und fördert eine rasche und wirksame Zusammenarbeit in Fragen der Cybersicherheit durch einen umfassenden Rechtsrahmen, einschließlich die Richtlinie über die Sicherheit von Netz- und Informationssystemen (NIS-Richtlinie), das EU Cybersecurity Act, der Europäische Blaupause für eine koordinierte Reaktion auf Cybersicherheitsvorfälle in großem Maßstab und die Empfehlung zur Cybersicherheit von 5G-Netzen.
Dieser Rechtsrahmen trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern, kritische Infrastrukturen, Unternehmen und Bürger zu schützen und die Fähigkeit der EU zu verbessern, sich vor Angriffen böswilliger Akteure zu schützen und mit neu auftretenden Cybersicherheitsrisiken umzugehen. Darüber hinaus investiert die Europäische Kommission im Rahmen ihrer Forschungs- und Innovationsfinanzierungsprogramme Milliarden Euro in Forschung, Infrastruktur und Bereitstellung von Cybersicherheit.
Mehr Infos
Eurobarometer zur Einstellung der Europäer zur Internetkriminalität: Berichts-, Zusammenfassungs-, Infografik- und Länder-Factsheets
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EU-Reaktion auf Cyberkriminalität
Aufbau einer starken Cybersicherheit in der Europäischen Union: Widerstandsfähigkeit, Abschreckung, Verteidigung