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Europaabgeordnete fordern eine Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden, um Europas Bienen zu retten

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Ein Makro einer Honigbiene in einer Sonnenblume.Bienen und andere Insektenbestäuber sind für unsere Ökosysteme und die biologische Vielfalt von wesentlicher Bedeutung. © 123RF / European Union – EP

Die Europaabgeordneten fordern die Kommission auf, ihre Bestäuberinitiative zu verstärken und neue Maßnahmen zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern zu entwickeln.

In einer am Mittwoch (18. Dezember) angenommenen Entschließung begrüßt das Parlament die Bestäuberinitiative der EU, hebt jedoch hervor, dass es derzeit Bienen und andere Bestäuber nicht vor einigen der vielen Ursachen ihres Niedergangs schützt, darunter intensive Landwirtschaft, Pestizide, Klimawandel, Landnutzungsänderungen, Verlust des Lebensraums und invasive Arten.

Da Bestäuber für die biologische Vielfalt, die Landwirtschaft und die Fortpflanzung vieler Pflanzenarten von wesentlicher Bedeutung sind, fordern die Abgeordneten die Kommission nachdrücklich auf, ein umfassendes Aktionsprogramm mit ausreichenden Ressourcen vorzulegen.

Pestizidreduktionen notwendig

Um die Rückstände von Pestiziden in Bienenlebensräumen weiter zu verringern, muss die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden ein zentrales Ziel der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) werden, so die Abgeordneten.

Sie fordern auch, dass EU-weite verbindliche Reduktionsziele in die bevorstehende Überarbeitung der Richtlinie über die nachhaltige Verwendung von Pestiziden einbezogen werden.

Das Parlament fordert schließlich mehr Mittel zur Unterstützung der Erforschung der Ursachen des Bienensterbens, um die Vielfalt der Bestäuberarten zu schützen.

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Die Entschließung wurde durch Handzeichen angenommen.

Hintergrund

Im April 2018 einigte sich die EU darauf, die Verwendung von Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam, den sogenannten Neonicotinoiden, im Freien vollständig zu verbieten. Mehrere Mitgliedstaaten haben jedoch Ausnahmeregelungen für Notfälle in Bezug auf ihre Verwendung in ihrem Hoheitsgebiet mitgeteilt.

Nach Aufforderungen des Parlaments und des Rates zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern legte die Kommission ihre Stellungnahme vor Mitteilung zur EU-Bestäuberinitiative auf 1 Juni 2018.

Nach Angaben der Kommission hängen allein in der EU 84% der Kulturpflanzenarten und 78% der Wildblumenarten zumindest teilweise von der Bestäubung der Tiere ab. Bis zu 15 Mrd. EUR der jährlichen Agrarproduktion der EU werden direkt auf Insektenbestäuber zurückgeführt.

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