EU
Das Parlament verurteilt die #LGBTI-freien Zonen in #Polen aufs Schärfste
In einer Resolution, die am Mittwoch mit 463 Ja-Stimmen, 107 Nein-Stimmen und 105 Enthaltungen angenommen wurde, bringen die Abgeordneten ihre tiefe Besorgnis über die wachsende Zahl von Angriffen auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) in der EU durch Staaten zum Ausdruck Beamte, nationale und lokale Regierungen sowie Politiker. Zu den jüngsten Beispielen gehören homophobe Äußerungen während einer Referendumskampagne in Rumänien und Hassreden gegen LGBTI-Personen im Zusammenhang mit Wahlen in Estland, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Ungarn und Polen.
Polen sollte Resolutionen widerrufen, die die Rechte von LGBTI angreifen
Die Abgeordneten verurteilen insbesondere die seit Anfang 2019 von Dutzenden Gemeinden, Kreisen und Regionen im Südosten Polens eingerichteten Gebiete, die „frei von der LGBTI-Ideologie“ sind. In unverbindlichen Beschlüssen werden die Kommunalverwaltungen aufgefordert, keine Maßnahmen zur Förderung der Toleranz gegenüber LGBTI-Personen zu ergreifen und keine finanzielle Unterstützung für NGOs zu leisten, die sich für die Förderung der Gleichberechtigung einsetzen. Das Europäische Parlament fordert die polnischen Behörden nachdrücklich auf, diese Taten zu verurteilen und alle Resolutionen, die die Rechte von LGBTI angreifen, aufzuheben.
Darüber hinaus fordern die Abgeordneten die Kommission auf, zu überwachen, wie alle EU-Mittel verwendet werden, um die Interessenträger an ihr Engagement für Nichtdiskriminierung zu erinnern und daran, dass solche Mittel nicht für diskriminierende Zwecke verwendet werden dürfen.
Schulen sollten die Rechte aller Kinder schützen
Das Parlament bedauert außerdem die Angriffe gegen LGBTI-Personen durch die Behörden einiger Mitgliedstaaten, die sich gegen Bildungseinrichtungen und Schulen richteten. Die Abgeordneten erinnern daran, dass Schulen Orte sein sollten, die die Grundrechte aller Kinder stärken und schützen. Sie fordern die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Diskriminierung zu beenden, die dazu führen kann, dass LGBTI-Personen in der Schule gemobbt, misshandelt oder isoliert werden.
Abschließend betonen die Abgeordneten, dass in den meisten Mitgliedstaaten zwar gesetzliche Maßnahmen gegen Diskriminierung vorhanden sind, diese jedoch nicht ausreichend umgesetzt werden, wodurch LGBTI-Personen anfällig für Hassverbrechen, Hassreden und Diskriminierung sind. Sie erinnern daran, dass die EU-Richtlinie zur Nichtdiskriminierung, die seit 11 Jahren von EU-Ministern blockiert wird, dazu beitragen würde, diese Schutzlücke zu schließen.
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