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Europol: Kommission begrüßt politische Einigung auf stärkeres Mandat

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Die Kommission hat die politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über ein stärkeres Mandat für Europol, die EU-Agentur für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Strafverfolgung, begrüßt. Im Rahmen dieses verstärkten Mandats wird Europol in der Lage sein, seine Unterstützung für die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von schwerer Kriminalität und Terrorismus sowie bei der Bewältigung neu auftretender Sicherheitsbedrohungen zu verstärken. Europol wird in der Lage sein, effektiv mit privaten Parteien zusammenzuarbeiten. Die Aktualisierungen legen auch klare Regeln für die Verarbeitung großer und komplexer Datensätze fest und ermöglichen es der Behörde, neue Technologien zu entwickeln, die den Anforderungen der Strafverfolgung entsprechen. Diese Änderungen gehen mit einem verstärkten Datenschutzrahmen sowie einer stärkeren parlamentarischen Aufsicht und Rechenschaftspflicht einher.

Förderung unserer europäischen Lebensweise Vizepräsidentin Margaritis Schinas sagte: „Europol ist ein echtes Beispiel dafür, wie EU-Maßnahmen dazu beitragen, uns alle zu schützen. Die heutige Einigung wird Europol die richtigen Instrumente und Schutzmaßnahmen an die Hand geben, um die Polizeikräfte bei der Analyse großer Datenmengen zur Ermittlung von Straftaten und bei der Entwicklung wegweisender Methoden zur Bekämpfung der Cyberkriminalität zu unterstützen. Wir liefern die Sicherheitsunion weiter und werden dies auch weiterhin tun.“

Die Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, sagte: „Europol braucht moderne Mittel, um die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Das heute vereinbarte stärkere Mandat bekräftigt die Position von Europol als weltweit führendes Unternehmen bei der Entwicklung neuer Technologien für die Strafverfolgung, der Zusammenarbeit mit Privatunternehmen zur Verhütung und Untersuchung von Straftaten und zum Schutz von Grundrechten wie personenbezogenen Daten Schutz."

Das aktualisierte Mandat umfasst:

  • Effektive Zusammenarbeit mit privaten Parteien unter vollständiger Einhaltung strenger Datenschutzanforderungen. Terroristen missbrauchen oft die Dienste privater Unternehmen, um Freiwillige zu rekrutieren, Terroranschläge zu verüben und ihre Propaganda zu verbreiten. Im Rahmen seines überarbeiteten Mandats wird Europol in der Lage sein, personenbezogene Daten direkt von privaten Parteien zu erhalten und diese Daten zu analysieren, um diejenigen Mitgliedstaaten zu ermitteln, die Ermittlungen zu damit zusammenhängenden Straftaten einleiten könnten. Diese Zusammenarbeit unterliegt weiterhin strengen Datenschutzanforderungen.
  • Klare Regeln für die Analyse von „Big Data“ durch Europol zur Unterstützung strafrechtlicher Ermittlungen, im Einklang mit den Grundrechten. Die Verarbeitung großer Datensätze ist ein wesentlicher Bestandteil der heutigen Polizeiarbeit, und Europol spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufdeckung krimineller Aktivitäten, die sich der Analyse durch einzelne Mitgliedstaaten entziehen. Das neue Mandat schafft Rechtsklarheit in Bezug auf die Voranalyse von Big Data durch Europol und geht auch auf die jüngsten Entscheidungen des Europäischen Datenschutzbeauftragten ein. Europol hat 18 Monate Zeit, um von den Mitgliedstaaten erhaltene Big Data vorab zu analysieren und eine Kategorisierung der betroffenen Person vorzunehmen, mit einer möglichen Verlängerung um weitere 18 Monate.
  • Eine unterstützende Rolle für Europol bei der Herausgabe von Informationswarnungen zu ausländischen terroristischen Kämpfern. Europol wird vorschlagen können, dass die Mitgliedstaaten Informationen, die sie von Nicht-EU-Ländern über Verdächtige und Kriminelle, insbesondere ausländische Kämpfer, erhalten, in das Schengener Informationssystem eingeben. Dadurch werden diese Informationen den Beamten an den Außengrenzen der Union und innerhalb des Schengen-Raums direkt zur Verfügung gestellt.
  • Verstärkte Zusammenarbeit mit Nicht-EU-Ländern da schwere Kriminalität und Terrorismus häufig Verbindungen über das Gebiet der Union hinaus haben.
  • Verbesserte Zusammenarbeit mit der Europäischen Staatsanwaltschaft. Über ein Treffer/kein-Treffer-System wird die Europäische Staatsanwaltschaft im Einklang mit den geltenden Garantien indirekten Zugriff auf Europol-Daten in Bezug auf Straftaten im Rahmen ihres Mandats haben. Dies wird strafrechtliche Ermittlungen und Strafverfolgungen unterstützen.
  • Eine neue Rolle für Europol in Forschung und Innovation Ermittlung des Bedarfs an neuen Technologien für die Strafverfolgung und Unterstützung bei der Ausstattung der nationalen Strafverfolgungsbehörden mit modernen IT-Instrumenten zur Bekämpfung von schwerer Kriminalität und Terrorismus.
  • Weiter gestärkter Datenschutzrahmen bei Europol sicherzustellen, dass Europol im Einklang mit den EU-Datenschutzvorschriften weiterhin über einen der robustesten Datenschutzrahmen in der Welt der Strafverfolgung verfügt.
  • Verstärkte Überwachung von Europol, mit zusätzlichen Befugnissen für den Europäischen Datenschutzbeauftragten und einem neuen Grundrechtsbeauftragter bei Europol.
  • Stärkung der parlamentarischen Kontrolle und Rechenschaftspflicht, mit einer verstärkten Rolle für die Gemeinsame parlamentarische Kontrollgruppe (zuständig für die Überwachung der Aktivitäten der Agentur), beraten von einem Beratungsforum.

Nächste Schritte

Die Verordnung muss nun vom Europäischen Parlament und vom Rat förmlich angenommen werden.

Hintergrund

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Europol bietet nationalen Strafverfolgungsbehörden Unterstützung und Fachwissen bei der Verhütung und Bekämpfung von schwerer Kriminalität und Terrorismus.

Die Kommission schlug dies vor das Mandat von Europol stärken Dezember 2020, damit die Agentur die nationalen Strafverfolgungsbehörden besser mit Informationen, Analysen und Fachwissen unterstützen und die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit und Ermittlungen im Zusammenhang mit Terrorismus erleichtern kann. Die Kommission stellte auch a Angebot um Europol zu ermöglichen, Warnungen im Schengener Informationssystem auf der Grundlage von Informationen aus Nicht-EU-Ländern auszugeben, insbesondere um ausländische terroristische Kämpfer aufzuspüren.

Mehr Infos

Vorschlag für eine Verordnung zur Stärkung des Mandats von Europol, Dezember 2020 (siehe auch die Folgenabschätzung und sein Executive summary)

Vorschlag für eine Verordnung, die es Europol ermöglicht, Ausschreibungen in das Schengener Informationssystem aufzunehmen, Dezember 2020

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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