EU
Offener Brief: Entschließungsantrag zu Alkohol Strategie- Vorschläge für Kompromissänderungsanträge
Ich schreibe Ihnen im Namen des European Alcohol Policy Alliance (Eurocare), die European Public Health Alliance (EPHA), die Europäischen Vereinigung zum Studium der Leber (EASL), die Europäische Vereinigung der Leberpatienten (EL PA), United European Gastroenterology (UEG) die Verband der europäischen Krebsligen (ECL) Ständiger Ausschuss europäischer Ärzte (CPME)und Royal College of Physicians (UK) British Medical Association im Hinblick auf Ihre Arbeit im ENVI-Ausschuss zum Entschließung zur EU-Alkoholstrategie.
Wir haben ein großes Interesse am Text der Resolution (mit über 360 Änderungsanträgen) festgestellt und freuen uns über Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema der öffentlichen Gesundheit. Besonders enttäuscht stellen wir jedoch fest, dass die Änderungsanträge des ENVI-Ausschusses in einigen Aspekten offenbar eher kommerziellen Interessen als der öffentlichen Gesundheit dienen.
Da Europa die Region mit dem höchsten Alkoholkonsum der Welt ist, stellt Alkoholmissbrauch ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit dar, das große sozioökonomische Schäden verursacht. Die Bekämpfung alkoholbedingter Schäden ist von entscheidender Bedeutung, um gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. Es gibt eindeutige Belege dafür, dass die alkoholbedingte Krankheits- und Todeslast die am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig stark betrifft. Die Reduzierung alkoholbedingter Schäden ist eine aktive Investition in unsere Volkswirtschaften, die langfristig die Gesundheitsausgaben für schwere Krankheiten senkt und die Produktivität der Arbeitskräfte steigert.
Daher ist es entmutigend, Änderungsanträge zu sehen, die Folgendes ablehnen:
- Bessere Regulierung und Durchsetzung von Altersgrenzen (Absätze 13, 15)
- Bereitstellung besserer Verbraucherinformationen durch entsprechende Kennzeichnung der Nährstoffzusammensetzung und der Inhaltsstoffe (Absatz XNUMX)
- Fordert eine neue EU-Alkoholstrategie, um die Mitgliedstaaten bei ihren Bemühungen zu unterstützen (Absatz vier)
- Messbare, zeitlich begrenzte politische Ziele und angemessene Mechanismen zur Überwachung (Absatz 11)
Es ist besonders besorgniserregend, Änderungsanträge zu sehen, die vorschlagen, dass öffentliche Gelder für Kampagnen zur Förderung des Alkoholkonsums ausgegeben werden sollten, wenn die EU in den nächsten drei Jahren bereits mehr als eine Milliarde Euro zur Unterstützung von Marketingkampagnen bereitgestellt hat.
Deshalb möchten wir Sie als Mitglieder des ENVI-Ausschusses dringend dazu auffordern, die öffentliche Gesundheit in den Mittelpunkt Ihrer Überlegungen zu stellen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen,
Mariann Skar
Eurocare, Generalsekretär
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