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Euro 7: Abgeordnete befürworten neue Regeln zur Reduzierung der Emissionen im Straßenverkehr 

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Der Umweltausschuss verabschiedete seine Vorschläge zur Senkung der Schadstoffemissionen und zur Festlegung von Anforderungen an die Batterielebensdauer für Pkw, Transporter, Busse und Lkw.

Am Donnerstag hat der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) seine Position zur Neugestaltung angenommen EU-Vorschriften für die Typgenehmigung und Marktüberwachung von Kraftfahrzeugen (Euro 7) mit 52 Ja-Stimmen, 32 Nein-Stimmen und einer Enthaltung.

Grenzwerte für Abgasemissionen aktualisiert

Die Abgeordneten stimmten den von der Kommission vorgeschlagenen Grenzwerten für Schadstoffemissionen (wie Stickoxide, Partikel, Kohlenmonoxid und Ammoniak) für Personenkraftwagen zu und schlagen eine zusätzliche Aufteilung der Emissionen in drei Kategorien für leichte Nutzfahrzeuge auf der Grundlage ihres Gewichts vor. Der angenommene Text schlägt strengere Grenzwerte für die Abgasemissionen von Bussen und schweren Nutzfahrzeugen vor, einschließlich der Grenzwerte für die Emissionen im realen Fahrbetrieb. Für verschiedene Euro-7-Bestimmungen wurden spezifische Anwendungsfristen festgelegt, die an das Inkrafttreten aller vorgesehenen sekundären Rechtsvorschriften geknüpft sind – nämlich nach 36 Monaten (und ab dem 1. Juli 2030 für Kleinserienhersteller) für leichte Fahrzeuge und nach 60 Monaten (und ab 1. Juli 2031 für Kleinserienhersteller) für schwere Nutzfahrzeuge. Die derzeit geltenden Vorschriften (Euro 6/VI) würden zum 1. Juli 2030 für Pkw und Transporter und zum 1. Juli 2031 für Busse und Lkw aufgehoben (im Vergleich zu 2025 bzw. 2027, wie von der Kommission vorgeschlagen).

Weniger Partikelemissionen aus Reifen und Bremsen, längere Batterielebensdauer

Die Abgeordneten wollen die Berechnungsmethoden und Grenzwerte der EU für Bremspartikelemissionen und Reifenabrieb an internationale Standards anpassen, die derzeit von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa entwickelt werden. Diese Regeln würden für alle Fahrzeuge gelten, auch für Elektrofahrzeuge. Der Text enthält auch höhere Mindestleistungsanforderungen für die Batterielebensdauer von Pkw und Lieferwagen als von der Kommission vorgeschlagen.

Weitere vorgeschlagene Maßnahmen umfassen:

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  • Ein aktueller Umweltfahrzeugpass (EVP), der Informationen wie Kraftstoffverbrauch, Batteriezustand, Emissionsgrenzwerte und Ergebnisse regelmäßiger technischer Inspektionen enthält;
  • Strengere Anforderungen an die Lebensdauer von Fahrzeugen, Motoren und Schadstoffkontrollsystemen;
  • Verpflichtung zur Installation von Bordsystemen zur Überwachung mehrerer Parameter wie übermäßige Abgasemissionen, realer Kraftstoff- und Energieverbrauch sowie Zustand der Traktionsbatterie;
  • Spezifische Regeln für Hersteller kleiner und kleinster Stückzahlen.

Berichterstatter Alexandr Vondra (ECR, CZ) sagte: „Es ist uns gelungen, ein Gleichgewicht zwischen Umweltzielen und den lebenswichtigen Interessen der Hersteller zu finden. Es wäre kontraproduktiv, eine Umweltpolitik umzusetzen, die sowohl der europäischen Industrie als auch den Bürgern schadet. Durch unseren Kompromiss dienen wir den Interessen aller Beteiligten und vermeiden extreme Positionen.“

Nächste Schritte

Der Bericht soll während der Plenarsitzung im November 2023 angenommen werden und wird die Verhandlungsposition des Parlaments mit dem Parlament darstellen EU-Regierungen über die endgültige Form der Gesetzgebung.

Hintergrund

Am 10. November 2022 hat die Kommission strengere Luftschadstoffemissionsnormen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor vorgeschlagen, unabhängig vom verwendeten Kraftstoff. Für Pkw und Transporter gelten die aktuellen Emissionsgrenzwerte (Euro 6) und an Busse, LKWs und andere Schwerlastfahrzeuge (Euro VI). Der Euro-7-Vorschlag Dazu gehören auch neue Maßnahmen zur Bekämpfung von Nichtabgasemissionen (Mikroplastik aus Reifen und Partikel aus Bremsen) sowie Anforderungen an die Batterielebensdauer.

Nach Angaben der Kommission würde Euro 2035 bis 7 die Stickstoffemissionen von Pkw und Transportern um 35 % im Vergleich zu Euro 6 und um 56 % im Vergleich zu Euro VI für Busse und Lkw reduzieren. Die Partikelemissionen von Pkw und Transportern wären um 13 % geringer, die von Bussen und Lkw um 39 %, während Bremspartikel um 27 % geringer wären.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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