Coronavirus
Deutschland hat bereits mit der zweiten # Coronavirus-Welle zu tun - der Ärztegewerkschaft
Deutschland hat bereits mit einer zweiten Welle des Coronavirus zu kämpfen und riskiert, seinen frühen Erfolg durch Missachtung sozialer Distanzierungsregeln zu verspielen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Ärztegewerkschaft in einem am Dienstag veröffentlichten Zeitungsinterview. schreibt Caroline Copley.
Die Zahl der täglich bestätigten Coronavirus-Fälle ist in den letzten Wochen stetig gestiegen, wobei Gesundheitsexperten davor warnen, dass die laxe Einhaltung von Hygiene- und Distanzierungsregeln in einem Teil der Öffentlichkeit das Virus in den Gemeinden verbreitet.
„Wir befinden uns bereits in einem zweiten, flachen Aufschwung“, sagte Susanne Johna, Präsidentin des Marburger Bundes, der die Ärzte in Deutschland vertritt, der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“.
Sie sagte, es bestehe die Gefahr, dass der Wunsch nach einer Rückkehr zur Normalität und eine Unterdrückung der Eindämmungsmaßnahmen den bisherigen Erfolg Deutschlands zunichte machen würden, und forderte die Menschen auf, sich an soziale Distanzierungs- und Hygieneregeln zu halten und Masken zu tragen.
Europas größte Volkswirtschaft hat die Pandemie bisher mit weit weniger Todesfällen überstanden als einige große Nachbarn wie Frankreich und Italien, was auf umfangreiche Tests, ein gut ausgestattetes Gesundheitssystem und die gute Einhaltung sozialer Distanzierung zurückzuführen ist.
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland ist um 879 auf 211,281 gestiegen, wie Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten am Dienstag zeigten. Die gemeldete Zahl der Todesopfer stieg der Bilanz zufolge um acht auf 9,156.
Johna sagte, die Krankenhäuser seien vorbereitet und würden COVID-19-Patienten gestaffelt Intensivbetten zur Verfügung stellen und gleichzeitig die Zahl der geplanten Aufnahmen auf Normalstationen schrittweise reduzieren.
Laut DIVI-Intensivregister gibt es in Deutschland knapp 21,000 Intensivbetten, davon sind derzeit rund 12,200 frei. Mit Stand Montag befanden sich 270 COVID-19-Patienten auf der Intensivstation, von denen 130 beatmet wurden.
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