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#Mobilitätspaket – Parlament nimmt Stellung zur Überarbeitung der Straßenverkehrsvorschriften

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Letzte Woche (4. April) stimmte das Parlament seinem Standpunkt zu, mit dem Rat über überarbeitete Regeln für die Entsendung von Fahrern, die Ruhezeiten der Fahrer und eine bessere Durchsetzung der Kabotagevorschriften zu verhandeln. Außerdem wollen sie der Wettbewerbsverzerrung durch die Nutzung von Briefkastenfirmen durch Transportunternehmen ein Ende setzen.

Fairerer Wettbewerb und Bekämpfung illegaler Praktiken im internationalen Transport

Um bei der Erkennung von Regelverstößen durch Straßentransportunternehmen zu helfen, möchte das Parlament die bestehende Beschränkung der Anzahl von Kabotagebeförderungen (d. h. Beförderungen in einem anderen EU-Land im Anschluss an eine grenzüberschreitende Lieferung) durch eine Frist (drei Tage) ersetzen Einführung der Registrierung von Grenzübertritten mittels Fahrtenschreibern.

Es sollte außerdem eine „Bedenkzeit“ für Fahrzeuge geben, die im Heimatland verbracht werden müssen (60 Stunden), bevor sie zu einer weiteren Kabotage aufbrechen, um eine „systematische Kabotage“ zu verhindern.

Um den Einsatz von Briefkastenfirmen zu bekämpfen, müssten Straßentransportunternehmen in dem Mitgliedstaat, in dem sie registriert sind, über umfangreiche Aktivitäten verfügen. Da Betreiber zunehmend leichte Nutzfahrzeuge zur Erbringung von Transportdienstleistungen einsetzen, müssten diese Betreiber auch die EU-Normen für Transportunternehmen befolgen, sagen die Abgeordneten.

Klare Regeln für die Entsendung von Fahrern und weniger Bürokratie für die Betreiber

EU-weite Vorschriften zur Entsendung von Fahrern werden einen klaren rechtlichen Rahmen für die Anwendung der Vorschriften zur Entsendung von Arbeitnehmern im stark mobilen Verkehrssektor schaffen, um Bürokratie aufgrund unterschiedlicher nationaler Ansätze zu verhindern und eine gerechte Entlohnung der Fahrer sicherzustellen.

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Die Abgeordneten wollen, dass die Entsenderegeln für Kabotage und grenzüberschreitende Transporte gelten, ausgenommen Transitfahrten, bilaterale Transporte und bilaterale Transporte mit einer zusätzlichen Be- oder Entladung in jede Richtung (oder null auf der Hinfahrt und zwei bei der Rückkehr).

Die Abgeordneten wollen, dass digitale Technologien genutzt werden, um Autofahrern das Leben zu erleichtern und Kontrollzeiten zu verkürzen. Sie wollen außerdem, dass sich die nationalen Behörden auf Unternehmen mit schlechter Compliance-Bilanz konzentrieren und stichprobenartige Kontrollen bei gesetzestreuen Betreibern einschränken.

Bessere Arbeitsbedingungen für die Fahrer

Die Abgeordneten schlugen außerdem Änderungen vor, um bessere Ruhebedingungen für Fahrer zu gewährleisten. Unternehmen müssen ihre Fahrpläne so gestalten, dass die Fahrer in regelmäßigen Abständen (mindestens alle vier Wochen) nach Hause zurückkehren können. Die obligatorische Ruhezeit am Ende der Woche sollte nicht im Lkw-Fahrerhaus eingelegt werden, fügen die Abgeordneten hinzu.

Video-Statements der Berichterstatter

Der Standpunkt des Europäischen Parlaments zu den Regeln für die Entsendung von Fahrern wurde mit 317 Ja-Stimmen, 302 Nein-Stimmen und 14 Enthaltungen angenommen.

Der Standpunkt zu den Regeln zu den Ruhezeiten der Fahrer wurde mit 394 Ja-Stimmen, 236 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen angenommen.

Der Standpunkt zur Änderung der Regeln für den Zugang zum Beruf des Kraftverkehrsunternehmers und zum Straßengüterverkehrsmarkt, zur Festlegung von Regeln zur Kabotage und zur Bekämpfung von Briefkastenfirmen wurde mit 371 Stimmen bei 251 Gegenstimmen und 13 Enthaltungen angenommen.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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