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Kommentare zum Vorschlag der EU-Kommission für einen Rahmen für das Waldmonitoring

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Der schwedische Forstindustrieverband unterstützt das Bestreben der Europäischen Kommission, die Verfügbarkeit hochwertiger Daten über Wälder in der EU sicherzustellen. Allerdings besteht die Gefahr, dass der heute vorgelegte Vorschlag für ein neues Überwachungssystem für die Wälder der Union diese Erwartungen nicht erfüllt. Es ist nicht offensichtlich, wie der Vorschlag relevante Erkenntnisse über die Funktionen des Waldes hinzufügt, zumindest nicht für Länder mit nationalen Inventaren, die bereits Daten im Rahmen internationaler Initiativen austauschen, und in Bezug auf die bereits in der EU-Gesetzgebung festgelegte obligatorische Überwachung.

„Wir begrüßen das Ziel, das Wissen über den Zustand der europäischen Wälder zu verbessern und den Zugang zu vergleichbaren Daten zu verbessern, sowie den erweiterten Einsatz der Satellitenüberwachung, um den schnellen Zugang zu Daten über aktuelle natürliche Störungen zu verbessern. Gleichzeitig ist es auf den ersten Blick schwierig, einen klaren Zweck für alle vorgeschlagenen Indikatoren zu erkennen“, sagt Viveka Beckeman, Generaldirektorin des schwedischen Forstindustrieverbandes.

Das Waldüberwachungsgesetz soll ein umfassenderes Bild des Zustands der europäischen Wälder und aller von ihnen erbrachten Dienstleistungen vermitteln. Es gibt viele Mitgliedstaaten, auch in den nordischen Ländern und Mitteleuropa, die seit vielen Jahren über gut funktionierende Überwachungssysteme mit umfangreichen Datensätzen verfügen. Durch das schwedische Landesforstinventar überwacht Schweden seit hundert Jahren Wälder.

„Der starke Fokus des Vorschlags auf Satelliten- und geografische Informationen widerspricht der Logik und Tradition gut funktionierender Inventarsysteme, die auf aggregierten Datenproben von Überwachungsstandorten basieren. Außerdem verlagert sich der Schwerpunkt vom tatsächlichen Bedarf an mehr qualitativen Daten in allen Mitgliedstaaten hin zur Schaffung von Schichten digitaler Kartierung und vereinfachter Indikatoren“, sagt Viveka Beckeman.

Wie die Digitalisierung zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der Forstwirtschaft genutzt werden kann, ist einer von mehreren Schwerpunkten eines laufenden nationalen Forschungsprojekts in Schweden. Neue Messmethoden und Forschung zur Biodiversität werden ebenfalls priorisiert, um das Potenzial lebensfähiger Wälder mit größerer Biodiversität auszuschöpfen.

„In den kommenden Verhandlungen fordern wir, dass die Relevanz, Messbarkeit und Bedeutung der vorgeschlagenen Indikatoren für verschiedene gesellschaftliche Ziele sorgfältig vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten, insbesondere denjenigen, die bereits über gut funktionierende Inventarsysteme verfügen, bewertet werden“, schließt Viveka Beckemann.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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