Vernetzen Sie sich mit uns

EU

#Galileo - Ein längerer Ausfall des europäischen GPS gibt Anlass zur Sorge

SHARE:

Veröffentlicht

on

Wir nutzen Ihre Anmeldung, um Ihnen Inhalte auf die von Ihnen gewünschte Weise bereitzustellen und um Sie besser zu verstehen. Sie können sich jederzeit abmelden.

Nach Angaben des Servicezentrums des Europäischen Globalen Navigationssatellitensystems ist Galileo, das Satellitennavigationssystem der EU, derzeit von einem technischen Vorfall im Zusammenhang mit seiner Bodeninfrastruktur betroffen. 
Der Ausfall, der am Freitag (12. Juli) begann, wird von der EU-Agentur als „vorübergehende Unterbrechung der anfänglichen Navigations- und Zeitdienste von Galileo, mit Ausnahme des Such- und Rettungsdienstes (SAR) von Galileo“ beschrieben, der zur Ortung und Hilfeleistung für Menschen in Notsituationen, beispielsweise auf See oder in den Bergen, eingesetzt wird.

Die Agentur betont, dass sich Galileo noch in der Pilotphase befinde, die der vollständigen Betriebsaufnahme vorausgeht. Dennoch sei der Ausfall für das europäische System peinlich. 

Experten arbeiten daran, die Situation so schnell wie möglich wiederherzustellen. Ein „Anomaly Review Board“ wurde umgehend eingerichtet, um die genaue Ursache zu analysieren und Wiederherstellungsmaßnahmen einzuleiten. Berichten zufolge arbeitet die Agentur rund um die Uhr an der Reparatur des Systems. 

GPS-Nutzer können auch andere Systeme nutzen, etwa das nicht-zivile GPS-System der USA oder die russischen GLONASS-Signale. Eine der Hauptmotivationen hinter Galileo war jedoch das Ziel, Europa von diesen anderen Systemen unabhängig zu machen. Auf der GNSS-Website wird dieses System als „eine neue, zuverlässige Alternative, die im Gegensatz zu diesen anderen Programmen unter ziviler Kontrolle bleibt“ beschrieben.

Satellitenortung ist zu einem unverzichtbaren Dienst geworden, den wir oft als selbstverständlich betrachten. Auf der Website der GNSS (Global Satellite Agency) heißt es: „Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn die GNSS-Signale plötzlich abgeschaltet würden. LKW- und Taxifahrer, Schiffs- und Flugzeugbesatzungen und Millionen von Menschen weltweit wären plötzlich verloren.“

Darüber hinaus kämen Finanz- und Kommunikationsaktivitäten, öffentliche Versorgungsbetriebe, Sicherheits- und humanitäre Einsätze sowie Notdienste zum Erliegen. Mit anderen Worten: Mit der zunehmenden Nutzung satellitengestützter Navigationssysteme werden die Auswirkungen eines möglichen Signalausfalls noch größer.

Obwohl Galileo immer als Ergänzung zu den anderen GNSS-Systemen gedacht war, um diese Risiken zu minimieren, scheint das europäische System das schwächste Glied zu sein. 

Catherine Feore

Werbung

Teile diesen Artikel:

EU Reporter veröffentlicht Artikel aus verschiedenen externen Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen entsprechen nicht unbedingt denen von EU Reporter. Bitte lesen Sie den vollständigen Inhalt von EU Reporter. Veröffentlichungsbedingungen Weitere Informationen: EU Reporter nutzt künstliche Intelligenz als Werkzeug zur Verbesserung der journalistischen Qualität, Effizienz und Zugänglichkeit und gewährleistet gleichzeitig eine strenge menschliche redaktionelle Kontrolle, ethische Standards und Transparenz bei allen KI-gestützten Inhalten. Bitte lesen Sie den vollständigen Bericht von EU Reporter. KI-Richtlinie .

Trending