China
Chinesischen Beschränkungen für den Zugang zu Seltenen Erden und anderen Rohstoffen: WTO-Regeln in der EU zu Gunsten
Die Welthandelsorganisation (WTO) hat heute (26. März) ein Panel gegen Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden sowie Wolfram und Molybdän erlassen, die von einer Vielzahl europäischer Industrien als wesentliche Bestandteile verwendet werden. In Übereinstimmung mit der vorherigen Entscheidung über andere Rohstoffe stellte die WTO fest, dass Chinas Ausfuhrzölle und -quoten gegen die WTO-Verpflichtungen Chinas verstießen und aus Gründen des Umweltschutzes oder der Naturschutzpolitik nicht gerechtfertigt waren.
Das heutige Urteil des WTO-Gremiums stützt die Behauptungen der EU und ihrer Mitbeschwerdeführer, der USA und Japans. Das Urteil ist klar: Exportbeschränkungen können nicht angeblich eingeführt werden, um erschöpfbare natürliche Ressourcen zu schonen, wenn die inländische Verwendung derselben Rohstoffe nicht für denselben Zweck beschränkt ist.
Weder die Beschwerdeführer noch das Gremium bestreiten das Recht Chinas, Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen einzuführen. Wie das WTO-Gremium jedoch eindeutig bestätigt, erlaubt das souveräne Recht eines Landes auf seine natürlichen Ressourcen nicht, die internationalen Märkte oder die weltweite Verteilung von Rohstoffen zu kontrollieren. Ein WTO-Mitglied kann entscheiden, auf welcher Ebene oder in welchem Tempo es seine Ressourcen nutzt. Sobald jedoch Rohstoffe gewonnen wurden, unterliegen sie den WTO-Handelsregeln. Das Förderland kann den Verkauf seiner Rohstoffe an die heimische Industrie nicht einschränken, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ausländischen Unternehmen verschafft.
Diese Entscheidung sichert den diskriminierungsfreien Zugang zu Rohstoffen. Die EU ist der Ansicht, dass dies im Interesse aller WTO-Mitglieder liegt, da alle Länder - ob entwickelt oder entwickelt - in Bezug auf ihre Rohstoffe und globalen Produktionsketten aufeinander angewiesen sind.
Hintergrund
Die in diesem Fall beteiligten Rohstoffe sind mehrere Seltene Erden sowie Wolfram und Molybdän. Sie haben eine breite Palette von Anwendungen in der High-Tech- und Green-Goods-Industrie, im Automobil- und Maschinenbau, in der Chemie-, Stahl- und Nichteisenmetallindustrie.
Chinesische Exportbeschränkungen waren hauptsächlich Exportzölle oder Exportquoten sowie zusätzliche Anforderungen und Verfahren für Exporteure. Sie schaffen schwerwiegende Nachteile für die ausländische Industrie, indem sie Chinas Exportpreise künstlich erhöhen und die Weltmarktpreise in die Höhe treiben. Solche Beschränkungen senken auch künstlich Chinas Inlandspreise für Rohstoffe. Da erhöhen sie inländische Lieferungen. Dies verschafft Chinas lokaler Industrie einen Wettbewerbsvorteil und setzt ausländische Produzenten unter Druck, ihre Betriebe und Technologien nach China zu verlagern.
Die EU hat zusammen mit den USA und Japan im März 2012 einen WTO-Streitbeilegungsfall eingeleitet. Erste Konsultationen mit China brachten keine einvernehmliche Lösung. Infolgedessen hat die WTO im Juni 2012 ein Gremium eingerichtet. Alle Parteien haben nun 60 Tage Zeit, um gegen den Bericht des Gremiums Berufung einzulegen.
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