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Verteidigung

"Ereignisse können katalysieren, Geschichte vorantreiben und einen Durchbruch schaffen" Borrell

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Die EU-Verteidigungsminister trafen sich zu einem informellen Rat, um unter anderem den Strategischen Kompass der EU zu erörtern – den Plan der EU zur Stärkung ihrer Fähigkeiten und Reaktionsfähigkeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Auf seinem Weg zu dem Treffen sagte der Hohe Vertreter der EU, Josep Borrell, dass die jüngsten Ereignisse in Afghanistan wie ein Katalysator wirken könnten, der zu einem Durchbruch in diesem Bereich führen könnte. 

Die Minister werden sich im November erneut treffen, um ein vollständiges Papier vorzulegen. Der „Strategische Kompass“ besteht aus vier Elementen: Krisenmanagement, Resilienz, Fähigkeitsentwicklung und Partnerschaften. Zwischen der Rhetorik über die Bestrebungen der EU in diesem Bereich und der Realität klafft schon immer eine klaffende Kluft. 

Das Vereinigte Königreich zögerte als EU-Mitglied ernsthaft, sich ernsthaft zu beteiligen und bevorzugte die NATO als seinen Schwerpunkt. Als Macron die NATO als „hirntot“ bezeichnete, wurde er heftig kritisiert, mehr östliche Mitglieder hatten auch einen NATO-Fokus und Deutschland schien immer zurückhaltend, in diesem Bereich führend zu sein.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat nach dem gestrigen Treffen (2. September) einen langen Twitter-Thread veröffentlicht, der einige „nüchterne Wahrheiten“ präsentiert. Kramp-Karrenbauer sagte, die Europäer hätten sich wegen fehlender militärischer Fähigkeiten Europas aus Afghanistan zurückziehen müssen. Sie bezeichnete die Situation als schweren Schlag, rahmte sie jedoch nicht als Wahl zwischen NATO und USA oder beiden ein, sondern als Moment für Europa, zusammenzuarbeiten, um das westliche Bündnis zu stärken und es mit dem der USA gleichzustellen UNS. ·

Zentrales Problem ist, wie die EU mit gemeinsamen Übungen und gemeinsamen Einsätzen ihre militärischen Fähigkeiten nutzen und ihre Entscheidungsprozesse effektiver gestalten kann. Kramp-Karrenbauer fordert die Anwendung von Artikel 44 des Vertrags, der „Koalitionen der Willigen“ erlaubt. Sie möchte, dass die EU regionale Zuständigkeiten für Sicherheit, gemeinsame Ausbildung von Spezialeinheiten und gemeinsame Organisation wichtiger Fähigkeiten wie strategischer Luftverkehr und Satellitenaufklärung definiert. Es bleibt abzuwarten, ob die Dynamik nach den Ereignissen in Afghanistan aufrechterhalten werden kann. 

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