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Extreme Hitze wirkt sich „unverhältnismäßig“ auf Menschen mit Behinderungen aus, sagt Menschenrechtsorganisation

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Menschen mit Behinderungen in Spanien und anderen europäischen Ländern seien von beispiellosen Hitzeextremen unverhältnismäßig stark betroffen, sagte eine führende Menschenrechtsorganisation am Montag (26. Juni) und forderte die Behörden auf, angemessene Unterstützung zu leisten.

Human Rights Watch (HRW) sagte in einem Bericht, dass Menschen mit Behinderungen aufgrund extremer Hitze dem Risiko des Todes sowie körperlicher, sozialer und psychischer Belastungen ausgesetzt seien, insbesondere wenn sie „mit gefährlichen Temperaturen allein zurechtkommen“.

Bei manchen Menschen mit Behinderungen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie unter gesundheitlichen Problemen leiden oder Medikamente einnehmen, die die Fähigkeit des Körpers, auf Hitze zu reagieren, beeinträchtigen können. Aufgrund der Hitze zu Hause bleiben zu müssen, könne laut HRW auch zu sozialer Isolation führen.

Jonas Bull, stellvertretender Forscher für Behindertenrechte bei HRW, sagte, dass unzugängliche städtische Räume das Problem verschärften. Bull sagte, seine Forschung habe sich auf Spanien konzentriert, könne aber auch auf andere Länder in Europa angewendet werden, was laut Wissenschaftlern der Fall sei sich am schnellsten erwärmender Kontinent auf dem Planeten.

In dem Bericht heißt es, dass die mangelnde Vertretung bei der Entwicklung von Hitzewellen-Notfallplänen dazu führe, dass die Stimmen von Menschen mit Behinderungen oft nicht gehört und ihre Bedürfnisse nicht berücksichtigt würden.

In Spanien, einem der europäischen Länder, das im vergangenen Sommer rekordverdächtige Hitzewellen erlebte, listet der nationale Plan zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels Maßnahmen zum Schutz „gefährdeter“ Bevölkerungsgruppen auf, schlägt jedoch keine spezifischen Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen vor, sagte HRW .

HRW befragte 33 Menschen mit Behinderungen in der spanischen Region Andalusien und alle sagten, sie fühlten sich während der Hitzewellen „vernachlässigt“.

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Bull legte den Bericht kürzlich den Behörden in Andalusien vor und sagte, sie seien entschlossen, dem Thema in Zukunft Priorität einzuräumen.

Hitzewellen führten zu einigen 16,000 übermäßige Todesfälle letztes Jahr in Europa, aber einige Länder, darunter Spanien, schlüsseln die Daten nicht auf, um zu zeigen, wie Menschen mit Behinderungen betroffen sind.

Laut HRW seien Daten von entscheidender Bedeutung, um gezielte Maßnahmen umsetzen zu können, ebenso wie die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die Ausarbeitung von Klimaplänen.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.
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