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Usbekistan

Analyse der Rede des usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev vor der gesetzgebenden Kammer des Oliy Majlis zur grünen Wirtschaft

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Präsident Shavkat Mirziyoyev aus Usbekistan hielt eine Rede in der gesetzgebenden Kammer des Oliy Majlis, in der er den Umweltschutz und die grüne Wirtschaft betonte. Shavkat Mirziyoyev betonte, wie wichtig es sei, den Klimawandel und seine verheerenden Auswirkungen auf die Umwelt und die öffentliche Gesundheit zu bekämpfen. Diese Rede ist im Nachgang der COP 29 von besonderer Bedeutung. Auf dem COP 29-Gipfel (Konferenz der Vertragsparteien, die das wichtigste Treffen auf der internationalen Klimaagenda darstellt) rief Präsident Mirziyoyev zu einer globalen Zusammenarbeit beim Klimawandel auf. Am 12. November 2024 bezeichnete er den Klimawandel als eine dringende globale Bedrohung und nannte ihn einen Haupttreiber geopolitischer Spannungen und eine direkte Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung. schreibt Derya Soysal, Expertin für Zentralasien (Diplomatische Welt), Experte für Umweltpolitik und internationale Beziehungen.

In seinen Reden wird deutlich, dass sich der usbekische Präsident der Schwere der klimabedingten Folgen bewusst ist. Es ist sinnvoll, den Begriff „Folgen“ hervorzuheben, da nicht der Klimawandel selbst ein Problem für die Menschheit darstellt, sondern vielmehr seine gefährlichen Auswirkungen wie Wüstenbildung und Dürre. Präsident Mirziyoyev betonte in seiner Ansprache vor der gesetzgebenden Kammer des Oliy Majlis, dass diese Folgen angegangen werden müssen, indem man die Grundursache bekämpft: die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wird Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre freigesetzt, das der Haupttreiber der globalen Erwärmung ist.

Der Präsident betonte auch die Klima- und Umweltprobleme Usbekistans, wie etwa die Katastrophe am Aralsee vor Jahrzehnten. Er erklärte, seine Regierung habe die Entwicklung einer grünen Wirtschaft zu einer nationalen Priorität gemacht, unterstützt durch ein Programm zur Verbesserung der ökologischen Bedingungen in den von Umweltschäden betroffenen Regionen Usbekistans.

Ein weiterer wichtiger Punkt seiner Rede war die Bedeutung regionaler und internationaler Zusammenarbeit. Er stellte eine wichtige Initiative Usbekistans vor, eine regionale Klimastrategie zu entwickeln, die die Gründung der Zentralasiatischen Universität für Umweltstudien und Klimawandel in der Hauptstadt vorsieht.

Laut verschiedenen akademischen Studien, wie der von Shukhrat & Zebo (2023), plant Usbekistan, den Anteil grüner Energie bis 40 auf 2030 % zu erhöhen. Dieses Ziel wurde von Energieminister Zhurabek Mirzamakhmudov während des Forums „Russische Energiewoche“ bestätigt (Ismailov, 27. September 2024). Um dies zu erreichen, konzentriert sich die usbekische Regierung auf den Einsatz effizienter und energiesparender Technologien bei der Planung, Rekonstruktion und dem Bau von Gebäuden, um die Energieeffizienz zu verbessern (Reduzierung des Energieverbrauchs pro Gebäude) und Projekte für erneuerbare Energien.

Eine zentrale Botschaft der Rede war schließlich Präsident Mirziyoyevs Vorschlag, das Jahr 2025 in Usbekistan zum „Jahr des Umweltschutzes und der grünen Wirtschaft“ zu erklären. Dieser Vorschlag ist gut begründet, denn er skizzierte die Pläne der Regierung unter der Führung des neu gewählten Premierministers, ein umfassendes staatliches Programm zur Bewältigung der für das Jahr identifizierten großen Umweltprobleme zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Programms stehen die Umsetzung grüner Technologien, ein verantwortungsvolles Wasserressourcenmanagement, eine deutliche Vergrößerung der Grünflächen, die Milderung der Folgen der Aralsee-Katastrophe, das Abfallmanagement und vor allem die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit.

Auch diese Schlussfolgerung ist nicht unbegründet. Wie akademische Studien wie die von Akhinjanovna (2023) zeigen, hat die Regierung in den letzten Jahren großen Energieprojekten Priorität eingeräumt und erhebliche Investitionen in grüne Energie getätigt, darunter auch die Finanzierung von Photovoltaik-Solarkraftwerken. Ein von der Weltbankgruppe, der Abu Dhabi Future Energy Company PJSC (Masdar) und der usbekischen Regierung finanziertes Projekt umfasst beispielsweise ein 250 Megawatt (MW) starkes Photovoltaik-Solarkraftwerk mit einem 63 MW starken Batterie-Energiespeichersystem (BESS) (IFC.org).

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die usbekische Regierung der Energiewende Priorität einräumt und auf allen Ebenen (Umweltschutz, Bildung, Gebäudeisolierung, Übergang zu grüner Energie, Zusammenarbeit mit Nachbarn, der EU und international) investiert, um ihre Klimaziele zu erreichen. Es wäre ideal, wenn alle Länder zusammenarbeiten würden, um die globale Erwärmung zu bekämpfen, die Menschen auf der ganzen Welt betrifft.

LITERATUR

Akhinjanovna, KK (2023). DIE ROLLE GRÜNER ENERGIE IN DER WIRTSCHAFT USBEKISTANS. ОБРАЗОВАНИЕ НАУКА И ИННОВАЦИОННЫЕ ИДЕИ В МИРЕ, 16(3), 151-155.

Usbekistan baut mit Unterstützung der Weltbankgruppe ein neues Solarkraftwerk und sein erstes Batterie-Energiespeichersystem. (o.D.). Abgerufen von https://www.ifc.org/en/pressroom/2024/uzbekistan-to-build-new-solar-plant-and-first-battery-energy-storage-system-with-world-bank-group-support

Ismailov, V. (2024, 27. September). Usbekistan plant, den Anteil grüner Energie bis 40 auf 2030 % zu erhöhen – The Times of Central Asia. Abgerufen von https://timesca.com/uzbekistan-plans-to-increase-share-of-green-energy-to-40-by-2030/#:~:text=Uzbekistan%20Plans%20to%20Increase%20Share%20of%20Green%20Energy%20to%2040%25%20by%202030,-September%2027%2C%202024&text=Uzbekistan%20intends%20to%20increase%20the,%E2%80%9CRussian%20Energy%20Week%E2%80%9D%20forum.

Shukhrat, H., & Zebo, S. (2023). „Grüne Energie“ als Priorität beim Übergang zu einer „grünen Wirtschaft“ (im Fall von Usbekistan). Südasiatische Zeitschrift für Marketing- und Managementforschung, 13(6), 23-32.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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