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EU und Thailand nehmen Handelsverhandlungen wieder auf

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Die EU und Thailand kündigten die Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein ehrgeiziges, modernes und ausgewogenes Freihandelsabkommen (FTA) an, bei dem Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht. Diese Ankündigung bestätigt die zentrale Bedeutung der indo-pazifischen Region für die EU-Handelsagenda, ebnet den Weg für tiefere Handelsbeziehungen mit der zweitgrößten Volkswirtschaft in Südostasien und stärkt das strategische Engagement der EU in dieser aufstrebenden Region.

Ziel des Freihandelsabkommens wird es sein, Handel und Investitionen anzukurbeln, indem ein breites Spektrum von Themen angegangen wird, darunter: Marktzugang für Waren, Dienstleistungen, Investitionen und öffentliches Beschaffungswesen; schnelle und effektive sanitäre und phytosanitäre Verfahren; der Schutz der Rechte des geistigen Eigentums, einschließlich geografischer Angaben, und die Beseitigung von Hindernissen für den digitalen Handel und den Handel mit Energie und Rohstoffen, wodurch der digitale und grüne Übergang unterstützt wird. Nachhaltigkeit wird auch im Mittelpunkt dieses Abkommens stehen, mit robusten und durchsetzbaren Disziplinen zu Handel und nachhaltiger Entwicklung (TSD). Diese werden im Einklang mit der TSD-Überprüfungsmitteilung der Kommission vom Juni 2022, die ein hohes Schutzniveau für die Rechte der Arbeitnehmer, für die Umwelt und das Erreichen ehrgeiziger Klimaziele unterstützt.

Wichtige Handelsfakten

Die EU und Thailand unterhalten bereits gut etablierte Handelsbeziehungen mit klarem Potenzial für eine noch engere Beziehung:

  • Der Warenhandel hatte im Jahr 42 einen Wert von über 2022 Milliarden Euro, während der Handel mit Dienstleistungen im Jahr 8 einen Wert von über 2020 Milliarden Euro hatte.
  • Die EU ist Thailands 4th größter Handelspartner.
  • Thailand, die zweitgrößte Volkswirtschaft in der ASEAN-Region, ist die 4th wichtigster Handelspartner der Region (und 25th weltweit). 
  • Die EU ist die 3rd größter Investor in Thailand, der rund 10 % der gesamten ausländischen Direktinvestitionen (FDI) im Land ausmacht, und der 2nd größtes Ziel thailändischer FDI, das fast 14 % der gesamten thailändischen FDI ausmacht.

Trotz des hohen Stellenwerts der EU in Thailands Gesamthandel und ausländischen Direktinvestitionen ist die EU in Bezug auf Schlüsselinvestoren in innovativen Sektoren, darunter saubere und erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge und kritische Güter wie Mikrochips, unterrepräsentiert. Infrastruktur und der Übergang zu einer technologie- und innovationsgetriebenen Wirtschaft sind Schlüsselprioritäten in Thailands Strategie zur wirtschaftlichen Entwicklung und stellen weiteres Potenzial für Investoren und Unternehmen aus der EU dar.

Nächste Schritte

Die EU und Thailand setzen sich dafür ein, die Gespräche über Freihandelsabkommen zügig voranzubringen, und streben an, in den kommenden Monaten eine erste substanzielle Verhandlungsrunde abzuhalten. Die EU-Textvorschläge werden im Einklang mit unserer vorbildlichen Transparenzpolitik nach der ersten Verhandlungsrunde veröffentlicht. Die EU wird außerdem eine Nachhaltigkeitsprüfung zur Unterstützung der Verhandlungen in Auftrag geben, um eine Analyse der möglichen wirtschaftlichen, ökologischen, menschenrechtlichen und sozialen Auswirkungen des Abkommens durchzuführen und Empfehlungen zur Maximierung der erwarteten positiven Auswirkungen abzugeben Minimierung potenziell negativer.

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Hintergrund

Die EU und Thailand nahmen 2013 erstmals Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen auf. Diese wurden 2014 nach der militärischen Machtübernahme im Land ausgesetzt. In den Jahren 2017 und 2019 nahm der Rat angesichts der Fortschritte Thailands beim Demokratisierungsprozess Schlussfolgerungen an, in denen er einen Ansatz für ein schrittweises Wiederengagement vorschlug, der im Dezember 2022 in der Unterzeichnung des Partnerschafts- und Kooperationsabkommens gipfelte.

In Bezug auf den Handel forderten die Schlussfolgerungen des Rates von 2017 und 2019 die Kommission auf, die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der FHA-Gespräche mit Thailand zu prüfen, und betonten, wie wichtig es ist, Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Der 2021 EU Indopazifik-Strategie bekräftigte ferner das langjährige Interesse der EU an der Wiederaufnahme der FHA-Verhandlungen mit Thailand. Die EU verfügt bereits über hochmoderne Freihandelsabkommen mit zwei ASEAN-Staaten – Singapur und Vietnam.

Mehr Infos

Handelsbeziehungen zwischen der EU und Thailand

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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