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Moldau

Moldawien stärkt seine CBRN-Fähigkeiten angesichts regionaler Herausforderungen

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Die anhaltende russische Militäraggression in der Ukraine hat die Sicherheitslage in Osteuropa untergraben und insbesondere die CBRN-Sicherheitssysteme in der gesamten Region beeinträchtigt. Die Republik Moldau ist als Frontstaat mit tiefgreifenden Auswirkungen des Krieges auf ihre Sicherheitslandschaft sowie hybriden Belastungen in mehreren Bereichen konfrontiert. Angesichts dieser neuen Herausforderungen ist Moldau weiterhin entschlossen, seine nationale Widerstandsfähigkeit zu stärken, staatliche Institutionen zu reformieren und Sicherheit und Frieden durch die Stärkung von Partnerschaften und die Vertiefung seiner Integration mit der Europäischen Union zu fördern.

Engagement im Rahmen der CBRN-Experimentalzentrumsinitiative der EU

Als eines der proaktiven Partnerländer in der Region Südost- und Osteuropa (SEEE)Moldawien spielt eine bedeutende Rolle unter den 63 Mitgliedern der Initiative der Exzellenzzentren (CoE) der Europäischen Union zur Eindämmung chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Risiken (CBRN). Im Jahr 2017 startete Moldawien die Entwicklung seines Nationale Strategie und Aktionsplan zur Eindämmung des CBRN-Risikos (NAP), unter Verwendung der Methodik der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission. Dieser Prozess umfasste die Durchführung des Fragebogens zur Bedarfsanalyse (NAQ) und die Organisation einer Reihe von NAP-Workshops. 

Strategische Aktualisierungen zur CBRN-Risikominderung

Angesichts radikaler Veränderungen im regionalen Sicherheitsumfeld sowie neuer Bedrohungen und Risiken unternahm Moldawien die Überarbeitung und Aktualisierung seiner strategischen Dokumente zur nationalen SicherheitDie Förderung von CBRN-Zielen war ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen. Es wurden neue Maßnahmen ergriffen, um das Nationale Programm zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und zur Minderung von CBRN-Risiken zu vervollständigen. Es ist geplant, den Nationalen Aktionsplan in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zu überprüfen. Ein entscheidender Schritt in diesem Prozess war das Treffen am 4. April 2024, das vom SEEE-Regionalsekretariat unter Beteiligung aller relevanten nationalen Akteure organisiert wurde. Die Teilnehmer wurden über die Methodik der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU und den NAQ-Prozess informiert. 

Führung der NARNRA und rechtliche Angleichung an die EU und die IAEA

In einem wichtigen politischen Meilenstein Moldawien erhielt den Status eines EU-Beitrittskandidaten und leitete Schritte ein, um die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft zu erfüllenEine der Prioritäten war die Entwicklung eines neuen nationalen CBRN-Programms und Aktionsplans. Die Nationale Agentur für die Regulierung nuklearer und radiologischer Aktivitäten (NARNRA) wurde mit der Leitung der Entwicklung dieses aktualisierten Strategiedokuments beauftragt. Sie arbeitete eng mit allen zuständigen Ministerien und nationalen Behörden zusammen, um den unsicheren Umgang mit CBRN-Stoffen und -Materialien zu verhindern.

Erwähnenswert ist, dass NARNRA maßgeblich zur Angleichung des moldauischen Rechts- und Regulierungsrahmens an die EU- und IAEO-Standards beigetragen hat, einschließlich der Aktualisierung der nationalen Gesetzgebung zu Strahlenschutz, Notfallvorsorge und Entsorgung radioaktiver Abfälle. Die führende Rolle der NARNRA bei der Entwicklung des Nationalen Programms stellt sicher, dass nukleare und radiologische Risiken mit technischer Genauigkeit und regulatorischer Aufsicht angegangen werden.

Ein Meilenstein in der CBRN-Strategie Moldaus

Das Programm wurde entwickelt als pArt der nationalen CBRN-Strategie für Massenvernichtungswaffen, wobei technologische Entwicklungen und internationale Best Practices für den wirksamen Umgang mit CBRN-Stoffen berücksichtigt werden. Es basiert auf einem strukturierten Ansatz zur Risikominderung für alle nationalen Gesundheits- und Sicherheitspolitiken und fördert gleichzeitig die Zusammenarbeit auf regionaler und internationaler Ebene, um Strafverfolgungsbehörden und nationale Experten besser für die Reaktion auf potenzielle CBRN-Vorfälle auszurüsten. Das Programm umfasst außerdem Überwachungsmechanismen und spezifische Indikatoren für seine Umsetzung. 

In einem bahnbrechenden Schritt verabschiedete die moldauische Regierung am 333. Juni 5 den Beschluss Nr. 2025, mit dem sie die Nationales Programm zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen (MVW) und zur Minderung von CBRN-Risiken für den Zeitraum 2025–2029. Diese Entscheidung stellt einen wesentlichen Fortschritt dar und bekräftigt Moldaus Engagement für die Zusammenarbeit im Rahmen der CBRN-Experimentalzentrumsinitiative der EU. Dieser lang erwartete Meilenstein, der von der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU und dem Experten des SEEE-Regionalsekretariats vor Ort unterstützt wird, markiert ein neues Kapitel in Moldaus Streben nach verbesserter nationaler Sicherheit und Abwehrbereitschaft.

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Bemerkenswert ist, dass das SEEE-Regionalsekretariat auf Anfrage der Nationalen CBRN-Kontaktstelle Moldawiens über das technische Hilfsteam vor Ort die Sitzungen des Nationalen Teams in Moldawien koordinierte, die maßgeblich zur erfolgreichen Fertigstellung des Nationalen CBRN-Aktionsplans (NAP) beitrugen. Auf Anfrage des Nationalen CBRN-Teams Moldawiens steht das SEEE-Regionalsekretariat bereit, die Umsetzung des genehmigten CBRN-NAP weiter zu unterstützen, entweder durch einen technischen Experten vor Ort oder im Rahmen der jeweiligen regionalen Projekte.

Übungen und Nachhaltigkeit von CBRN-Reformen

Nachdem die ersten Schritte zur Umsetzung bereits unternommen wurden, Moldawien wird Gastgeber der bevorstehenden regionalen Krisenmanagementübung „Border Shield 2025“ sein. Die Übung soll vom 1. bis 3. Oktober 2025 stattfinden. Ziel ist es, die Bereitschaft und die koordinierten Reaktionsmöglichkeiten in der gesamten Südosteuropäischen Region zur Bekämpfung von CBRN-Bedrohungen zu verbessern. Nach der erfolgreichen Übung „Lion Shield“ im Jahr 2018 ist es die zweite Feldübung dieser Art in der Region.

Vor kurzem schloss das Land eine von der EU finanziertes nationales Pilotprojekt mit dem Titel „Stärkung der CBRN-Ermittlungs-, Strafverfolgungs- und Rechtsprechungskapazitäten Moldawiens.“ Als Teil des Projekterfolgs werden ausgewählte Schulungskurse in die Lehrpläne mehrerer nationaler Institutionen aufgenommen, darunter das Nationale Justizinstitut, die Polizeiakademie, das Schulungszentrum des Sicherheitsdienstes und das CBRN-Forensikzentrum. Neun Spezialkurse aus dem Kapazitätsaufbau- und Schulungspaket des CBRN-Experimentalzentrums der EU werden als Teil des Nachhaltigkeitsplans Moldawiens übernommen, um die erfolgreiche Untersuchung, Verfolgung und Verurteilung von CBRN-bezogenen Straftaten zu unterstützen. 

Moldawien beteiligt sich weiterhin aktiv an regionalen CBRN-Projekten und -Aktivitäten und ist ein wichtiger und glaubwürdiger Partner der EU bei der Förderung von Sicherheit, Stabilität und Frieden auf dem europäischen Kontinent. 

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