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Mexiko

Verhandlungsführer schließen modernisiertes Globalabkommen mit Mexiko ab

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Die politischen Verhandlungen zur Modernisierung des Globalabkommens der EU mit Mexiko wurden nach politischen Gesprächen zwischen dem für Handel und wirtschaftliche Sicherheit zuständigen EU-Kommissar Maroš Šefčovič und dem mexikanischen Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard abgeschlossen.

    Das Abkommen schafft einen ehrgeizigen und modernen Rahmen für Vertiefung und Ausweitung des politischen Dialogs zwischen der EU und Mexiko, Zusammenarbeit und Wirtschaftsbeziehungen. Es wird neue wirtschaftliche Chancen für beide Seiten, einschließlich des Wachstumspotenzials für EU-Agrar- und Lebensmittelexporte nach Mexiko, während Förderung gemeinsamer Werte und fortschrittliche Regeln für nachhaltige Entwicklung. Es wird auch fortschrittliche Regeln zur Bekämpfung der Korruption im privaten und öffentlichen Sektor enthalten.

    Das Abkommen legt das gemeinsame Ziel der EU und Mexikos dar, Förderung und Schutz der Menschenrechte, des Multilateralismus sowie des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit. Das Abkommen erleichtert die strategische Zusammenarbeit in wichtigen geopolitischen Fragen und trägt den sich rasch ändernden Realitäten Rechnung. Dazu gehören Risikominderung in Lieferketten, Sicherung einer nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen und Bekämpfung des Klimawandels.

    Solche Bemühungen unterstützen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf beiden Seiten und fördert das gemeinsame Ziel, eine Netto-Null-Wirtschaft. Darüber hinaus soll das Engagement in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, Migration und Gleichstellung der Geschlechter gestärkt werden.

    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte: „Die EU und Mexiko sind bereits vertrauensvolle Partner. Jetzt wollen wir unsere Zusammenarbeit noch weiter vertiefen, was unseren Menschen und Volkswirtschaften großen Nutzen bringen wird. EU-Exporteure, darunter auch unsere Landwirte und Agrarunternehmen, werden neue Geschäftsmöglichkeiten erhalten. Dieses wegweisende Abkommen beweist, dass offener, regelbasierter Handel sowohl unseren Wohlstand und unsere wirtschaftliche Sicherheit als auch den Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung fördern kann. Ich freue mich darauf, mit Präsident Sheinbaum zusammenzuarbeiten, um das Versprechen dieses Abkommens einzulösen.“

    Förderung des Handels und Erhöhung der wirtschaftlichen Sicherheit

    Die Handelssäule des Abkommens wird die bereits florierenden Handelsbeziehungen erheblich stärken: Der Warenhandel zwischen der EU und Mexiko erreichte im Jahr 82 2023 Milliarden Euro, während der beidseitige Dienstleistungshandel im Jahr 22 2022 Milliarden Euro erreichte, was Mexiko zum zweitgrößten Handelspartner der EU in Lateinamerika macht.

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    Die neue Vereinbarung bietet neue Geschäftsmöglichkeiten und Unterstützung des grünen und digitalen Wandels der EU, denn es wird:

    • Beitrag zur Steigerung der EU-Dienstleistungsexporte in Schlüsselbereichen wie Finanzdienstleistungen, Transport, E-Commerce und Telekommunikation;
    • Stärkung der Lieferkette für lokale kritische Rohstoffe und gleichzeitige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie;
    • Nichttarifäre Handelshemmnisse beseitigen und gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen, beispielsweise im Bereich der Rechte des geistigen Eigentums;
    • Gewähren Sie EU-Unternehmen den gleichen Zugang zu mexikanischen Regierungsaufträgen wie einheimischen Unternehmen.
    • Förderung und Schutz europäischer Investitionen in Mexiko;
    • Förderung des digitalen Wandels auf beiden Seiten, mit einem eigenen Kapitel zum digitalen Handel; und
    • Verbessern Sie die Regeln, um die Wiederverwendung und Reparatur von Produkten zu fördern, die für die Nachhaltigkeit wichtig sind.

    Vorteile für europäische Landwirte

    Das Abkommen schafft eine Fülle von Möglichkeiten für EU-Landwirte und Agrarlebensmittelexporteure da Mexiko ein Nettoimporteur von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen aus der EU ist. Es wird:

    • Abschaffung von Zöllen von bis zu 100 % auf wichtige EU-Exportprodukte wie Käse, Geflügel, Schweinefleisch, Nudeln, Äpfel, Konfitüre und Marmelade sowie Schokolade und Wein;
    • Den Schutz ikonischer, traditioneller europäischer Produkte (geografische Angaben) auf 568 auszuweiten; und
    • Sorgen Sie durch einfachere Verfahren für schnellere und günstigere Exporte landwirtschaftlicher und lebensmittelwirtschaftlicher Produkte.

    Ein moderner, nachhaltiger Deal

    Die Vereinbarung beinhaltet eine umfassende Kapitel Handel und nachhaltige Entwicklung, welche:

    • Legt rechtlich bindende Verpflichtungen hinsichtlich Arbeitsrechten, Umweltschutz, Klimawandel und verantwortungsbewusstem Geschäftsgebaren fest;
    • Unterliegt einem besonderen Streitbeilegungsverfahren, das die wirksame Umsetzung dieser Bestimmungen gewährleistet;
    • Zivilgesellschaftlichen Organisationen kommt bei der Überwachung und Beratung der Umsetzung des gesamten Abkommens eine zentrale Rolle zu.

    Ein starkes Engagement für Menschenrechte, Sicherheit und Multilateralismus

    Die Vereinbarung wird den Dialog zwischen der EU und Mexiko vorantreiben und Zusammenarbeit auf:

    • Gemeinsame Werte: Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit;
    • Drogen, grenzüberschreitende organisierte Kriminalität und Migration;
    • Förderung und Schutz des Multilateralismus durch verstärktes Engagement in den Vereinten Nationen, der WTO und der G20.

    Nächste Schritte

    Vorbehaltlich der abschließenden rechtlichen Überarbeitung werden die EU und Mexiko nun ihre jeweiligen Verfahren zum Abschluss und zur Ratifizierung des Abkommens vorantreiben.

    Die offiziellen Dokumente werden in den nächsten Tagen online veröffentlicht.

    Hintergrund

    Die politischen, Handels- und Kooperationsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Mexiko werden geregelt durch Abkommen über wirtschaftliche Partnerschaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit (Globalabkommen), das im Jahr 2000 in Kraft trat. Seit 2008 ist Mexiko einer der zehn strategischen Partner der EU.

    Die EU und Mexiko haben im Mai 2016 mit den Verhandlungen über ein neues, modernisiertes globales Abkommen begonnen. Das modernisierte globale Abkommen wird den künftigen Rahmen für die Beziehungen der EU zu Mexiko festlegen und deckt über ein umfassendes Handelsabkommen hinaus auch Themen von allgemeinerem gemeinsamen Interesse ab, darunter politische Fragen, Klimawandel und Menschenrechte.

    Mehr Infos

    Fragen und Antworten

    Datenblätter:

    Geschichten der Exporteure

    Handelsbeziehungen zwischen der EU und Mexiko

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    EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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