G20 Summit
Die führende Rolle der EU: Sie ist maßgeblich an der Förderung nachhaltiger und inklusiver Wissenschaft, Technologie und Innovation beteiligt
Das G20-Ministertreffen für Forschung, Wissenschaft und Innovation fand am 23. September 2025 in Tshwane, Südafrika, statt und brachte Minister der G20-Mitglieder und eingeladener Länder zusammen, um die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation (STI) als Eckpfeiler für die Bewältigung globaler Herausforderungen zu stärken.
Während der südafrikanischen G20-Präsidentschaft im Jahr 2025 hat die Europäische Kommission die Arbeit der G20-Arbeitsgruppe für Forschung und Innovation (RIWG) maßgeblich mitgestaltet. Sie hat maßgeblich zur Entwicklung und Aushandlung aller Kernergebnisse und der Tshwane-Ministererklärung beigetragen und dabei eng mit der Präsidentschaft, den G20-Mitgliedern, den eingeladenen Ländern und den Wissenspartnern zusammengearbeitet. Dazu gehörte ein umfassendes Engagement im Entwurfs- und Verhandlungsprozess, die Bereitstellung von politischem und technischem Fachwissen für alle Ergebnisse und die Ausrichtung der Prioritäten der G20-RIWG an den Grundwerten und Grundsätzen der EU.
Der Beitrag der EU war besonders wichtig, um die Arbeit im Bereich offene Innovation und wissenschaftliches Engagement voranzutreiben. Er umfasste Empfehlungen zur Bekämpfung von Fehlinformationen, zur Stärkung des Vertrauens in die Wissenschaft und zur Verbesserung des Zugangs zu Biodiversitätsdaten. Die Kommission war zudem Mitveranstalter von Diskussionen zu Gleichberechtigung, Inklusion und ethischer Forschungszusammenarbeit und stellte sicher, dass diese Werte in allen Ergebnissen fest verankert waren.
Kommissar Ekaterina Zaharieva (Abbildung), die die EU beim Ministertreffen in Tshwane vertrat, bekräftigte das Engagement der EU für eine offene, inklusive und verantwortungsvolle Wissenschaft. Sie betonte, wie wichtig es sei, Grundsätze in die Tat umzusetzen. Sie hob die EU-Initiativen zu offener Innovation, dem Austausch von Biodiversitätsdaten, der Beseitigung der Geschlechterkluft in MINT-Fächern und dem wissenschaftlichen Engagement als Beispiele für die Führungsrolle der EU in der globalen STI-Zusammenarbeit hervor und plädierte nachdrücklich für eine offene, inklusive und vertrauenswürdige Wissenschaft.
Ein zentrales Ergebnis des Treffens war die Verabschiedung des G20-Tshwane-Pakets, das von der UNESCO und der OECD unterstützt wird. Das Paket enthält wichtige Ergebnisse wie die G20-Empfehlungen zur Stärkung des wissenschaftlichen Engagements, die viele der langjährigen politischen Prioritäten der EU widerspiegeln. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, Offenheit, Transparenz und das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft zu fördern und die internationale Zusammenarbeit in Bereichen wie Katastrophenvorsorge, Biodiversität und Geschlechtergleichstellung in der Wissenschaft und Technologie zu stärken.
Durch die anhaltende Beteiligung der Kommission während des gesamten RIWG-Prozesses wurde sichergestellt, dass die STI-Agenda der G20 weiterhin mit der strategischen Vision der EU im Einklang steht: Wissenschaft und Innovation nutzen, um nachhaltige, inklusive und global vernetzte Lösungen zu liefern.
Wichtige Verpflichtungen zu Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Inklusion
Der auf dem Ministertreffen in Tshwane vorgestellte Bericht der Vorsitzenden positioniert offene Wissenschaft und offene Innovation als wesentliche Instrumente zur Bewältigung globaler Herausforderungen und zur Förderung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Vor diesem Hintergrund verpflichteten sich die Staats- und Regierungschefs, die gemeinschaftliche Forschung zu fördern, Wissenschaftlern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu ermöglichen, Investitionen in Forschungsinfrastruktur zu koordinieren und den globalen Wissensaustausch zu stärken. Darüber hinaus verpflichteten sie sich zum Schutz und zur Wiederherstellung von Ökosystemen und zur Erweiterung des Zugangs zu internationalen Biodiversitätsinitiativen, darunter: Globale Informationsfazilität zur Biodiversität (GBIF) und frei zugängliche Artenkataloge.
Gleichberechtigung und Inklusion in der Wissenschaft sind zentrale Bestandteile der Arbeit des G20-Wissenschaftsschwerpunkts. Die Staats- und Regierungschefs betonten die Bedeutung von Chancengleichheit und sicheren Arbeitsplätzen ohne Belästigung und förderten gleichzeitig eine verantwortungsvolle, ethische und offene internationale Forschungszusammenarbeit.
Das G20-Tshwane-Paket
Das Ministertreffen führte auch zur Annahme des G20-Tshwane-Paket, unterstützt von der UNESCO und der OECD, mit Schwerpunkt auf offener Innovation, Katastrophenvorsorge, Biodiversitätsdaten und Geschlechtergleichstellung, während gleichzeitig regionale Biodiversitätsaktivitäten und die internationale Zusammenarbeit bei naturhistorischen Sammlungen gefördert werden. Ein zentrales Ergebnis dieses Pakets sind die G20-Empfehlungen zur Stärkung des wissenschaftlichen Engagements. Dieses von allen G20-Ministern gebilligte Paket zielt darauf ab, Transparenz zu fördern, die Zusammenarbeit zu stärken, inklusive Wissenschaftssysteme aufzubauen, Fehlinformationen entgegenzuwirken und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft zu stärken.
Hintergrund
Das G20-Ministertreffen für Forschung und Innovation ist ein zentrales Forum, das G20-Mitglieder und eingeladene Länder zusammenbringt, um gemeinsam an drängenden globalen Fragen aus den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation zu arbeiten. Die G20 wurde im Zuge der Finanzkrise 2008 gegründet und hat ihren Fokus auf ein breites Spektrum globaler Herausforderungen erweitert. Dabei ist man sich bewusst, dass nachhaltige Entwicklung und inklusives Wachstum eng mit Fortschritten in den Bereichen Wissenschaft und Technologie verknüpft sind.
Südafrika hat vom 1. Dezember 2024 bis zum 31. November 2025 die G20-Präsidentschaft inne. Es ist das erste Mal, dass der afrikanische Kontinent Gastgeber der G20 ist. Um globale Krisen wie Klimawandel, Unterentwicklung, Ungleichheit, Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, technologischen Wandel und geopolitische Instabilität zu bewältigen, hat Südafrika seine G20-Präsidentschaft unter das Motto „Solidarität, Gleichheit, Nachhaltigkeit“ gestellt.
Das G20-Ministertreffen für Forschung und Innovation 2025 in Tshwane (Pretoria), Südafrika, setzt die G20-Tradition fort und behandelt kritische Themen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und sozioökonomische Ungleichheit. Mit ihrer Ministererklärung strebt die G20 die Förderung offener Innovationen, gleichberechtigten Zugang und strategischer internationaler Partnerschaften an und ebnet so den Weg für gemeinsames Handeln und transformative Lösungen für die dringendsten Herausforderungen der Welt.
Mehr Infos
- Lehrstühle Zusammenfassender Bericht
- G20-Empfehlungen zum wissenschaftlichen Engagement
- G20 Open Innovation Platform of Platforms
- Open Science
- Natur und Biodiversität
- Geschlechtergerechtigkeit in Forschung und Innovation
Teile diesen Artikel:
EU Reporter veröffentlicht Artikel aus verschiedenen externen Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen entsprechen nicht unbedingt denen von EU Reporter. Bitte lesen Sie den vollständigen Inhalt von EU Reporter. Veröffentlichungsbedingungen Weitere Informationen: EU Reporter nutzt künstliche Intelligenz als Werkzeug zur Verbesserung der journalistischen Qualität, Effizienz und Zugänglichkeit und gewährleistet gleichzeitig eine strenge menschliche redaktionelle Kontrolle, ethische Standards und Transparenz bei allen KI-gestützten Inhalten. Bitte lesen Sie den vollständigen Bericht von EU Reporter. KI-Richtlinie .
-
RusslandVor 3 TagenUkrainischer Aktivist überlebt Mordanschlag, nachdem er Verbindungen eines russischen Abgeordneten zum Terrorismus aufgedeckt hatte.
-
TabakVor 5 TagenEuropa steht an einem Wendepunkt in der globalen Debatte um die Tabak- und Nikotinpolitik.
-
Armut Vor 4 Tagen8.2 % der EU-Arbeitnehmer sind von Armut bedroht.
-
KroatienVor 3 TagenKroatien positioniert sich als regionaler Vorreiter in der Präzisionsmedizin.
