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Frankreichs Sarkozy sollte sich wegen angeblicher Libyen-Kampagne vor Gericht verantworten, sagt PNF

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Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy sollte sich wegen Korruption und illegaler Finanzierung eines Wahlkampfs im Zusammenhang mit der angeblichen libyschen Finanzierung seiner erfolgreichen Präsidentschaftskandidatur 2007 vor Gericht verantworten, sagte die französische Finanzstaatsanwaltschaft (PNF).

Die Staatsanwaltschaft hat Vorwürfe untersucht, wonach der frühere libysche Staatschef Muammar Gaddafi Sarkozys Wahlkampagne Millionen Euro in bar geschickt habe. Diese Vorwürfe wurden erstmals von einem der Söhne des verstorbenen Autokraten erhoben.

Die PNF sagte, Sarkozy sei einer von 13 Personen, die vor Gericht gestellt werden sollten, und verwies gegen ihn auf Vorwürfe der „Verheimlichung der Wäsche öffentlicher Gelder, passiver Korruption, illegaler Wahlkampffinanzierung und krimineller Verschwörung mit dem Ziel, ein Verbrechen zu begehen, das mit zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann“.

Sarkozy hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Weder seine Mitarbeiter noch seine Anwälte antworteten auf eine Bitte um Stellungnahme.

„Es gibt nicht die geringste Ahnung von Beweisen“, sagte der ehemalige Präsident 2018 in einem Interview und fügte hinzu, dass die Vorwürfe ihm das Leben zur Hölle gemacht hätten.

Unter den anderen, die nach Angaben des Staatsanwalts vor Gericht gestellt werden sollten, sind Sarkozys Verbündete, darunter die ehemaligen Minister Claude Gueant, Brice Hortefeux und Eric Woerth, denen Mittäterschaft bei der illegalen Wahlkampffinanzierung vorgeworfen wird.

Sarkozy sieht sich an mehreren Fronten mit rechtlichen Problemen konfrontiert. Im März 2021 wurde er wegen Bestechung und Einflussnahme in einem anderen Fall zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, zwei davon zur Bewährung. Die Richter des Berufungsgerichts werden nächste Woche ihr Urteil in diesem Fall verkünden.

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Er wurde außerdem zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er bei seiner gescheiterten Wiederwahl im Jahr 2012 wegen illegaler Wahlkampffinanzierung für schuldig befunden worden war. Er hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt, wodurch es faktisch ausgesetzt wird.

In ihrer Erklärung sagte die PNF am Donnerstag, dass die beteiligten Parteien nun die Möglichkeit hätten, sich an den Untersuchungsrichter zu wenden, der entscheiden werde, ob den Empfehlungen des Staatsanwalts Folge geleistet werden solle.

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