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Gibt Heinz Christian Strache ein Comeback in Österreich?

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Nach dem Sieg von Giorgia Meloni bei den jüngsten italienischen Wahlen richtet sich die Aufmerksamkeit auf das benachbarte Österreich und die Zukunft der rechtsgerichteten „Freiheit“-Partei FPÖ. Ihr ehemaliger charismatischer Anführer Heinz Christian Strache wurde während seines Ibiza-Urlaubs im Juli 2017 durch eine verdeckte Operation gestürzt, die ihn in ein schäbig inszeniertes Video lockte, das seinen Ruf gefährdete, schreibt James Wilson.

Neben dem 2008 verstorbenen Jörg Haider war HC Strache die zweite große FPÖ-Persönlichkeit, die die österreichische Innenpolitik über 15 Jahre maßgeblich geprägt hat. Er führte seine FPÖ bei Wahlen von 3 % auf über 26 %. In Wien erreichte HC Strache als FPÖ-Bürgermeisterkandidat 31 sogar 2015 %.

Beim sogenannten Ibiza-Skandal ging es um ein bei einem privaten Feiertagsessen gedrehtes Video, das Strache als korrupt darstellte. Das final bearbeitete Video „Highlights“ wurde vollständig veröffentlicht (2020). Während der Dreharbeiten war Strache nachweislich nicht zu illegalen oder korrupten Handlungen bereit und hat gegenteilige Vorwürfe konsequent zurückgewiesen. Allerdings wurde im Spiegel und in der Süddeutschen Zeitung eine kurze, die Wahrheit verzerrende, manipulativ bearbeitete Videosequenz veröffentlicht.

In diesem geschnittenen Filmausschnitt wurde Strache als korrupt und unanständig dargestellt, mit dem einzigen Zweck, ihn mit fairen Mitteln oder durch Foul zu Fall zu bringen.

Strache trat am 20. Mai 2019 als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurück. Er trat zurück, um die erfolgreiche Fortführung der ÖVP-FPÖ-Regierung mit seinem ernannten Nachfolger Norbert Hofer mit der Zusage des damaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz sicherzustellen und andererseits seine zu schützen Partei und Familie.

Seine FPÖ-Nachfolger - Hofer, Kickl, Nepp - ließen ihn nach seinem Rücktritt fallen und diffamieren ihn mit einem weiteren Skandal, der immer noch andauernden sogenannten "Spesenaffäre". Politik scheint in der Tat ein undankbares und schmutziges Geschäft zu sein.

Nach dem Rücktritt von HC Strache erreichte er bei der EU-Wahl 2019 mit über 40,000 Vorzugsstimmen ein direktes EU-Mandat. Doch auf Bitten der neuen FPÖ-Spitze verzichtete er darauf, seinen Platz einzunehmen.

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Nach 3 Jahren Prüfung wurden mehr als 7 Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt, 2 Anklagen gegen Strache erhoben, die er beide mit einem Freispruch bzw. mit einem aufhebenden Urteil des Oberlandesgerichts gewann. In drei weiteren laufenden Ermittlungsverfahren gegen Strache beantragte die Staatsanwaltschaft sogar eine Einstellung, doch das grün geführte Justizministerium mit Alma Zadic lehnte diese Einstellungsanträge ab.

Gegen Strache läuft noch ein offenes Ermittlungsverfahren der Casino-Austria-AG (CASAG), bei dem er aufgrund einer anonymen Verleumdungsanzeige im Mai 2019 immer noch nicht weiß, was ihm konkret vorgeworfen wird. Diese anonyme Anzeige war Anlass und Vorwand für ein Haus Durchsuchung im August 2019, die alle weiteren staatsanwaltschaftlichen Verfahren auslöste.

Am Ende bleibt nur noch das sogenannte Spesenverfahren, in dem versucht wird, die von den FPÖ-Organen genehmigten Spesen für Strache im Laufe seines 14-jährigen Vorsitzes zu kriminalisieren. Bei den Ausgaben scheinen dieselben Personen, die hinter dem Ibiza-Skandal steckten, koordinierend tätig zu sein. Es besteht Aufklärungsbedarf von Polizei und Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen in diesem Fall.

Aber wenn es ihm gelingt, seinen Namen endgültig reinzuwaschen, könnte eine Rückkehr in die Mainstream-Politik in Sicht sein.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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