
Das Projekt wird derzeit von der EIB geprüft und erwartet eine Darlehen in Höhe von 155 Mio. € das würde gut die hälfte der projektkosten ausmachen. Der EIB-Website zufolge läuft derzeit eine ergänzende ESIA für das Dampffeld, das Kraftwerk und die Übertragungsleitung. Das Geld ist mit Bedingungen verbunden - der Stakeholder Engagement Standard der Bank erfordert einen offenen, transparenten und rechenschaftspflichtigen Dialog des Projektträgers mit allen relevanten Akteuren auf lokaler Ebene - aber in der Praxis scheint dies kaum beachtet zu werden. Die Erkundungsarbeiten begannen in 2012 ohne angemessene Rücksprache mit der Community.
Das Dorf Lorropil beherbergt 47 Familien - eine der am stärksten gefährdeten Gruppen in der Region. Die Dorfbewohner werden vom Staat nicht offiziell anerkannt, obwohl sie jahrzehntelang dort leben. Die Lebensbedingungen sind extrem: Es gibt keinen freien Zugang mehr zu Wasser und ihre provisorischen Häuser bieten minimalen Schutz und Komfort. Aber dies sind ihre einzigen Häuser und sie können nirgendwo anders hingehen.

Daniel Lepariyo, der Chef des Dorfes Lorropil, erklärte, dass das Dorf in 2004 gebaut wurde. Ihm zufolge wurde das Dorf ohne Entschädigung verschoben, um Platz für den Bau eines neuen Dorfes für Menschen zu schaffen, die aufgrund von Geothermieprojekten, die von der EIB und der Weltbank finanziert wurden, umgesiedelt wurden. Nun sollen dieselben Menschen wieder von einer neuen Geothermie-Anlage betroffen sein.
Bevor es zu spät ist, muss die EIB feststellen, ob ihr potenzieller Kunde an diesen Bedrohungen beteiligt ist, und jedes festgestellte Fehlverhalten verurteilen.
Wenn die Lorropil-Gemeinde gezwungen ist, das Gebiet zu verlassen, bevor die Umwelt- und Sozialbewertung abgeschlossen ist, kann dies dazu führen, dass sie ihren Status als betroffene Personen und die damit verbundenen Privilegien verliert mit angemessenen Umsiedlungskosten belastet sein.