Wirtschaft
EZB "Beendigung der Rettungsleine der griechischen Banken"

Die Europäische Zentralbank wird voraussichtlich bis Ende des heutigen Sonntags die Notkredite an griechische Banken einstellen, berichtet die BBC. Die Banken des Landes sind auf die Notfallliquiditätshilfe (ELA) der EZB angewiesen. Der EZB-Rat tagt später. Griechenland müsse voraussichtlich „am Montag einen Bankfeiertag einberufen, bis Kapitalkontrollen eingeführt werden“, sagt BBC-Reporter Robert Peston. Das Rettungspaket für das hochverschuldete Griechenland läuft am Dienstag (30. Juni) aus, und die Gespräche sind gescheitert.
Die griechischen Banken würden bereits am Montag in ernsthafte Schwierigkeiten geraten, wenn die EZB die Rettungsleine durchtrennen würde, sagt der BBC-Wirtschaftsredakteur.
Bei Kapitalkontrollen handelt es sich um Beschränkungen, wie viel Kunden von Banken abheben können. Bisher hat die griechische Regierung signalisiert, dass sie solche Kontrollen nicht durchsetzen will.
In den letzten Wochen haben Griechen Milliarden von Euro von Banken abgehoben, und am Samstag bildeten sich lange Schlangen an Geldautomaten, da befürchtet wurde, dass die Banken am Montag nicht öffnen würden.
Die EZB schickt täglich Notgelder an die griechische Zentralbank, die diese dann den Großbanken zuweist.
Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling sagte, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro sei nun „fast unvermeidlich“.
Doch Robert Peston sagt, ein „Grexit“ aus dem Euro sei nicht unvermeidlich, da die Eurozone die Bankenkrise Zyperns im Jahr 2013 gelöst habe und das Land in der Eurozone geblieben sei.
Den zypriotischen Banken wurden Kapitalkontrollen auferlegt, die lange Zeit in Kraft blieben - die letzten Beschränkungen wurden erst aufgehoben im April dieses Jahres.
Die Lage Griechenlands ist schwieriger, berichtet Robert Peston. Kapitalkontrollen gelten als wichtiger Schritt auf dem Weg zum Austritt aus dem Euro, da die Regeln der Gemeinschaftswährung freien Kapitalverkehr erfordern.
Griechenland könne jedoch in der EU bleiben, wenn die Regierung und die Rettungsfonds-Anbieter EU und IWF die konstruktiven Verhandlungen wieder aufnehmen könnten, berichtet er.
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