Europäisches Parlament
Elmar Brok, Vorsitzender für auswärtige Angelegenheiten im Iran: "Besuch ist ein starkes Signal Das Parlament ist entschlossen, Vertrauen in die Beziehungen zwischen der EU und dem Iran aufzubauen."

Der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments (AFET) entsandte vom 6. bis 7. Juni eine Delegation in den Iran. Die Delegation wurde von Elmar Brok (EVP, DE), Vorsitzender von AFET, geleitet (im Bild)und umfasste Vertreter einer breiten Palette von Fraktionen im Europäischen Parlament: Andrej Plenkovic (EVP, HR), Richard Howitt (S & D, UK), Josef Weidenholzer (S & D, AT), Marietje Schaake (ALDE, NL), Urmas Paet (ALDE, ET) und Klaus Buchner (Grüne / EFA, DE).
Die Delegation traf sich mit hochrangigen iranischen Politikern sowohl im iranischen Parlament (Majlis) als auch in der Exekutive, darunter Vizepräsident Dr. Ebtekar, Außenminister Zarif und Dr. Larijani, Sprecher der Majlis. Die Delegation traf sich auch mit dem stellvertretenden Außenminister Dr. Ravanchi sowie mit Herrn Boroujerdi, Vorsitzender der Kommission für Außenpolitik und nationale Sicherheit der Majles, und mit Dr. Kazem Jalali, Vorsitzender der konservativen Fraktion in der Majlis und Leiter der parlamentarischen Forschung Center.
Vorsitzender Brok betonte, dass das EP mit diesem Besuch ein starkes Signal für sein Engagement zur Vertrauensbildung in diesem entscheidenden Moment der Beziehungen zwischen der EU und dem Iran setzen möchte.
Die Mitglieder erörterten die Beziehungen zwischen der EU und dem Iran, die regionale Instabilität im Nahen Osten, einschließlich in Syrien, im Irak und im Jemen, sowie Fragen von gemeinsamem Interesse wie den Drogenschmuggel aus Afghanistan, den Klimawandel und den Schutz der Umwelt sowie die Lage der Menschenrechte.
Sowohl die EP-Delegation als auch Sprecher Larijani drückten ihr starkes Engagement und die Unterstützung ihrer jeweiligen Parlamente aus, um ein umfassendes und glaubwürdiges Atomabkommen zu erzielen. Sie waren sich einig, dass dies die Voraussetzungen für den Aufbau weiteren Vertrauens und die Entwicklung der Zusammenarbeit in anderen Bereichen von beiderseitigem Interesse schaffen wird. Sobald ein endgültiges Abkommen unterzeichnet und umgesetzt ist, wird die EU alle ihre Verpflichtungen einhalten, einschließlich der Aussicht auf verstärkte wirtschaftliche Beziehungen, insbesondere für Handel, Investitionen und Energie. Die Parlamentarier wiederholten auch die Forderung des Europäischen Parlaments, künftig eine EU-Delegation im Iran einzurichten.
Zur regionalen Lage äußerten sich das EP und seine iranischen Kollegen besorgt über den Aufstieg des IS im Irak und Syrien und die damit verbundenen katastrophalen Folgen für die Sicherheit und die humanitäre Lage in der Region und darüber hinaus. Dies wurde als weiterer Beweis für die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen dem Iran und der EU in der Region sowie eines gemeinsamen Engagements zur Bekämpfung des Terrorismus auf allen Seiten angesehen. Beide Parlamente vereinbaren, dies im Rahmen eines gemeinsamen Seminars weiter zu verfolgen.
Sowohl die Abgeordneten als auch die iranischen Behörden sahen diesen offiziellen Besuch als ersten Schritt in einer neuen Ära der Zusammenarbeit und des erneuten parlamentarischen Dialogs zwischen dem Iran und der EU in einem entscheidenden Moment der Atomverhandlungen. Es wurde auch festgestellt, dass Meinungsverschiedenheiten beide Seiten nicht daran hindern sollten, innerhalb der vereinbarten Frist eine für beide Seiten akzeptable Lösung für das Atomproblem zu finden.
Die Delegation freut sich, mitteilen zu können, dass Außenminister Zarif sich bereit erklärt hat, in naher Zukunft das Europäische Parlament zu besuchen.
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