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Katastrophen

Bessere Vulkan Prognosen der EU-Mittel gefördert

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10000000000002360000013F2CE39E6CVulkanausbrüche sind bekanntermaßen schwer vorherzusagen. Angesichts der erhöhten seismischen Aktivität am isländischen Vulkan Bárðarbunga und der Lavaströme im nahe gelegenen Holuhraun überwachen und analysieren Experten sorgfältig die großen Datenmengen, die in der Region gesammelt werden.

Viele isländische Vulkane sind mit Eis bedeckt, ein Faktor, der häufig zu explosiven, aschereichen Ausbrüchen wie dem Eyjafjallajökull im April 2010 beiträgt. Der Eyjafjallajökull spuckte große Aschewolken über Nordeuropa, was dazu führte, dass Fluggesellschaften kostspielige Flugannullierungen machten und den Reiseverkehr für rund 10 Millionen Menschen beeinträchtigten Menschen. Der finanzielle Schaden wird auf bis zu 3.9 Milliarden Euro geschätzt.

Aber dieses Mal gibt es einen Unterschied. Als Reaktion auf den Ausbruch des Eyjafjallajökull hat die EU Forschungsarbeiten finanziert, um genauere und zeitnahere Warnungen bereitzustellen. Die von solchen Projekten vorangetriebenen Ansätze zielen darauf ab, Katastrophenschutzbehörden und wirtschaftlich wichtigen Wirtschaftskonzernen wie Fluggesellschaften mehr Zeit zu geben, effektiv zu reagieren – und so dazu beizutragen, Leben zu schützen und Schäden für die europäische Wirtschaft zu verringern.

Ein Beispiel ist ZUKUNFTVOLC. Seit dem Start von FUTUREVOLC im Oktober 2012 haben die Forscher Vulkangasdetektoren, Infraschallsensoren, hochauflösende Kameras, Seismometer und Sensoren hinzugefügt, um Bodenbewegungen in den aktivsten Regionen Islands zu erfassen und das bestehende Netzwerk zu ergänzen. Viele dieser zusätzlichen Sensoren sind Teil mobiler Netzwerke, sodass sie bei Bedarf an aktiven Standorten eingesetzt werden können und das permanente Netzwerk unterstützen.

Neue Monitore wie die Seismometer können kleinste Bewegungen (seismische Erschütterungen) erkennen, ein möglicher Hinweis auf die Bewegung von Magma nach oben in Richtung Erdoberfläche oder auf Überschwemmungen, die durch das Austreten von Magma unter dem Eis verursacht werden. Diese Überschwemmungen sind eine erhebliche Bedrohung für die lokale Bevölkerung und die Infrastruktur.

Zusätzliche GPS-Instrumente und Satellitendaten können dabei helfen, kleinste Veränderungen zu erkennen. In Bárðarbunga wurden diese verwendet, um die Magmamenge abzuschätzen, die bis zu 10 km unter der Erdoberfläche in die Erdkruste eingedrungen ist.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Überwachung von Ausbrüchen, sobald sie die Oberfläche erreichen – beispielsweise durch Messung gefährlicher Gase und Lavaströme. Diese Informationen können Aufschluss darüber geben, ob sich die vulkanische Aktivität wahrscheinlich zu einem ähnlichen Ausbruch wie 2010 entwickeln wird.

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Im Juli fügte das Team dem isländischen Netzwerk drei bodengestützte Infrarotkameras hinzu, um Silikatpartikel in Vulkanasche zu erkennen. Das Projekt hat auch einen im Flugzeug montierten Sensor getestet, der Asche erkennen konnte, die von einem der isländischen Vulkane gesammelt und aus der Luft über dem Golf von Biskaya in Frankreich abgeworfen wurde. Der Sensor, der mithilfe von Multispektralkameras Silikat- und Eispartikel unterscheiden soll, detektierte die Asche aus 60 Kilometern Entfernung. Wenn Bárðarbunga Sollte es tatsächlich zu einem Ausbruch kommen, könnte das Team denselben Sensor einsetzen, um die Freisetzung von Asche zu überwachen.

In Kombination mit meteorologischen Daten und fortschrittlichen Modellierungstechniken werden die Ergebnisse von FUTUREVOLC dazu beitragen, die Vorhersage der Ascheausbreitung zu verbessern, sagte Projektkoordinator Freysteinn Sigmundsson von der Universität Island.

Die Forschung von FUTUREVOLC wird in die Forschung einfließen Gruppe für Erdbeobachtung (GEO), Teil des europäischen Beitrags zu den weltweiten Bemühungen zur Verbesserung der Vorhersagen der vulkanischen Aktivität.

Europäische Forschung, Innovation und Wissenschaft Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn sagte: „Vulkanische Aktivität kann Tausende von Europäern beeinträchtigen, unabhängig davon, ob sie in der Nähe aktiver Vulkane oder viele Kilometer entfernt leben. Horizont 2020, das neue 80-Milliarden-Euro-Forschungsprogramm der EU, wird diese Art von Forschung zum Nutzen aller Europäer weiterhin unterstützen.“

Satellitenüberwachung

EVOSS ist ein weiteres Beispiel für EU-finanzierte Vulkanforschung. EVOSS hat ein neues satellitengestütztes System entwickelt, um ausbrechende Vulkane weltweit automatisch zu erkennen und zu überwachen. Die „Cloud“ des Projekts aus spezialisierten Computerservern verteilt die Echtzeitdaten dann automatisch an die zuständigen Katastrophenschutzbehörden.

Das System misst Eruptionen auf drei Arten: die von einem Vulkan ausgehende Hitze, die ausgestoßene Asche und Gase sowie die physikalischen Veränderungen auf der Erdoberfläche. Diese Messwerte können Wissenschaftlern helfen, besser vorherzusagen, wie sich ein Vulkan in der Zukunft voraussichtlich verhalten wird – zum Beispiel, ob die Aktivität zunimmt oder abnimmt. EVOSS – oder European Volcano Observatory Space Services – ist bereits in Europa, Afrika und auf Vulkaninseln in den umliegenden Ozeanen im Einsatz.

Rechtzeitige Warnungen

Inzwischen ist die VUELCO Das Projekt hat eine Studie zu sechs Vulkanen in Europa und auf der ganzen Welt abgeschlossen. Die Studie hat zu einer Datenbank über vulkanische Unruhen und besseren Prognosemodellen geführt. Parallel dazu entwickelt das Projektteam Möglichkeiten, die Kommunikation zwischen Vulkanologen und Katastrophenschutzbehörden zu verbessern. Ziel ist es, den lokalen Gemeinden dabei zu helfen, wissenschaftliche Ratschläge zu Vulkanen zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Weitere von der EU finanzierte Projekte zu Vulkanen sind: MED-SUV und MARsite.

Hintergrund

FUTUREVOLC, unterstützt mit 6 Millionen Euro an EU-Mitteln, bringt Forscher aus 27 Ländern zusammen Universitäten, Forschungseinrichtungen, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen aus Island, Irland, Italien, Großbritannien, Schweden, Deutschland, Norwegen, der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden. EVOSS wurde mit 2.9 Millionen Euro gefördert und beteiligte Partner aus Frankreich; Belgien, Italien, Großbritannien, Deutschland und die Niederlande. VUELCO erhielt 3.5 Millionen Euro an Fördermitteln und beteiligte Partner aus dem Vereinigten Königreich, Spanien, Italien, Deutschland, Mexiko, Jamaika und Ecuador.

Beide Projekte erhielt Fördermittel im Rahmen der Europäischen Union Siebte Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (2007-2013).

Am 1 Januar 2014 hat die Europäische Union eine neue Forschungs- und Innovationsförderung Programm namens Horizon 2020. Im Laufe der nächsten sieben Jahre € fast 80 Milliarden in Forschungs- und Innovationsprojekte investiert werden, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas und erweitern die Grenzen des menschlichen Wissens zu unterstützen. Die EU-Forschungshaushalt konzentriert sich hauptsächlich auf die Verbesserung der Alltag in Bereichen wie Gesundheit, Umwelt, Verkehr, Lebensmittel und Energie. Forschungspartnerschaften mit der Pharma, Luft- und Raumfahrt, Autoindustrie und Elektronikindustrie auch private Investitionen zur Unterstützung des künftigen Wachstums und hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden. Horizon 2020 wird eine noch stärkere Konzentration auf die Dreh hervorragende Ideen in marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.

Mehr Infos

ZUKUNFTVOLC
FUTUREVOLC-Video
EVOSS
VUELCO
MARsite
MED-SUV
Horizon 2020 Website

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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