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Die Schweiz und die EU bündeln ihre Kräfte in Wissenschaft und Forschung

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smartcities-1024x1024Die Europäische Union und die Schweiz unterzeichnen heute (5. Dezember) ein umfassendes internationales Abkommen, das die Schweiz an Teilen von Horizont 2020, dem Forschungs- und Ausbildungsprogramm von Euratom und dem ITER-Projekt bindet. Dabei beteiligt sich die Schweiz gleichberechtigt mit den Mitgliedstaaten an Projektkonsortien in förderfähigen Programmen und beteiligt sich bis Ende 400 mit voraussichtlich 2016 Millionen Euro finanziell an diesen Programmen.

Carlos Moedas, Kommissar für Wissenschaft, Forschung und Innovation, kommentierte die Unterzeichnung der Vereinbarung wie folgt: „Diese Vereinbarung ist für unsere wissenschaftlichen Gemeinschaften von größter Bedeutung. EU-Forschende profitieren vom Zugang zu exzellenten Schweizer Forschungseinrichtungen und -institutionen. Gleichzeitig ist der Zugang zu Programmen zur Forschermobilität wie Marie Skłodowska-Curie oder zu exzellenter Forschung in Programmen wie ERC und Future and Emerging Technologies für die Schweizer von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus erneuert die Schweiz mit dieser Vereinbarung ihr Engagement für unsere langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit.“

Im Rahmen des Horizont-2020-Programms können Schweizer Begünstigte mit einem assoziierten Status an Maßnahmen im Rahmen der Säule „Exzellente Wissenschaft“ teilnehmen, zu der auch der Europäische Forschungsrat, zukünftige und aufkommende Technologien, Forschungsinfrastrukturen und die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen gehören wie bei Maßnahmen im Rahmen des spezifischen Ziels „Verbreitung von Exzellenz und Ausweitung der Beteiligung“. Darüber hinaus wird sich die Schweiz auch als assoziiertes Land am Euratom-Programm und am ITER-Projekt beteiligen.

Die Teilnahme der Schweiz gilt vom 15. September 2014 bis zum 31. Dezember 2016. Über 2016 hinaus wird die Teilnahme an diesen Programmen von Schweizer Maßnahmen zur Gewährleistung der Nichtdiskriminierung kroatischer Bürger und Forscher abhängen. Wenn die Schweiz die Frage der Personenfreizügigkeit bis Februar 2017 klärt, wird sich der Verbund auf das gesamte Horizon 2020 inklusive der noch nicht abgedeckten Teile ausdehnen. Andernfalls wird die gesamte Vereinbarung automatisch gekündigt.

Hintergrund

Die Zusammenarbeit in Forschung und Technologie zwischen der Europäischen Union/Euratom und der Schweiz hat eine lange Geschichte. Die Schweiz war an den beiden vorangegangenen Rahmenprogrammen beteiligt, im Kernfusionsbereich bereits seit Beginn des Programms im Jahr 1978 („historische Partnerschaft“ für Euratom). Im Vorgängerprogramm (FP7, 2007-2013) war die Schweiz mit 4,457 Beteiligungen aus der Schweiz an 3,404 unterzeichneten Zuschussvereinbarungen sehr aktiv, womit die Schweiz hinsichtlich der Anzahl der Beteiligungen und des Budgetanteils an erster Stelle der assoziierten Länder steht. Die Schweizer Teilnehmer waren besonders aktiv in Bereichen wie Nanotechnologien, ERC, Marie-Curie-Maßnahmen, Ernährung, Landwirtschaft, Fischerei und Biotechnologien sowie IKT. Die Schweiz war ein wertvoller Partner für die Euratom-Forschung und ist das einzige Drittland, das am gesamten vorherigen Euratom-Forschungsprogramm (2012–2013) beteiligt war. Aufgrund seiner Assoziierung mit Euratom gilt das ITER-Übereinkommen auch für die Schweiz. In Bezug auf die Fusionszusammenarbeit im Rahmen des Euratom-Programms wird das neue Abkommen das Fusionskooperationsabkommen von 1978 ersetzen.

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Internationale Zusammenarbeit in Horizon 2020

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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