Europäisches Parlament
Sassoli: Parlamente sind wichtige Triebkräfte des Erweiterungsprozesses
Am 28. Juni trafen sich die Sprecher der Parlamente des Westbalkans auf Einladung des Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Sassoli, zum zweiten Gipfeltreffen der Sprecher des Westbalkans. Zu ihnen gesellten sich die Sprecher des portugiesischen und des slowenischen Parlaments, die die derzeitigen und kommenden Präsidentschaften des Rates der Europäischen Union repräsentierten.
Im Anschluss an das Treffen sagte Präsident Sassoli: „Ich freue mich sehr, dass die Redner des Westbalkans meiner Einladung gefolgt sind und sich mir heute zum zweiten Gipfel in diesem Format angeschlossen haben.“
„Gemeinsam haben wir die zentrale Rolle unserer Institutionen bei der Förderung des Erweiterungsprozesses bekräftigt. Als inklusive Räume des Dialogs und Meinungsaustauschs können Parlamente das gegenseitige Verständnis und die Versöhnung im Westbalkan fördern und so direkt zu Frieden, Stabilität, Wohlstand und stärkerer Demokratie in der Region beitragen – allesamt Schlüsselfaktoren für unsere gemeinsame europäische Zukunft. Diese Rolle wird angesichts der COVID-19-Pandemie, die unsere Gesellschaften erschüttert und Demokratien auf der ganzen Welt vor Herausforderungen gestellt hat, noch wichtiger.
„In unserer gemeinsamen Erklärung haben wir den Rat der Europäischen Union außerdem aufgefordert, seine Versprechen einzulösen und dringend entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um den Erweiterungsprozess zu beschleunigen. Die europäische Perspektive und ein leistungsorientierter EU-Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten liegen weiterhin im politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Interesse der Union. Die Erweiterung stellt mehr denn je eine geostrategische Investition in ein stabiles, starkes und geeintes Europa dar.
„COVID-19 hat noch einmal deutlich gemacht, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund brachten wir unsere Wertschätzung für die solidarischen Taten und die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und dem Westbalkan bei der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen zum Ausdruck und begrüßten die beispiellose finanzielle Unterstützung durch die Europäische Union. Dies bestätigt die Bemühungen der EU, zur nachhaltigen Entwicklung und zur langfristigen sozioökonomischen Erholung der Region beizutragen.
„Ich habe betont, dass die Parlamente des Westbalkans weiterhin auf unsere volle Unterstützung zählen können, sei es im Bereich Vermittlung und Dialog, parlamentarischer Kapazitätsaufbau, Wahlbeobachtung und Menschenrechtsmaßnahmen. Das Europäische Parlament bleibt Ihnen ein engagierter Partner auf Ihrem Weg in eine gemeinsame europäische Zukunft.“
Die gemeinsame Erklärung liegt vor hier.
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