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Europäische Kommission

Die Sozialpartner der EU wollen die Herausforderungen im Bereich der Arbeitskräfte im Sozialwesen angehen

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Der Europäische Gewerkschaftsbund für den öffentlichen Dienst (EGÖD) und soziale Arbeitgeber haben einen neuen Aktionsrahmen unterzeichnet, um die Bindung und Rekrutierung von Fachkräften im Pflegesektor zu fördern. Ziel ist es, dem anhaltenden Personalmangel und der hohen Fluktuation im Pflegebereich entgegenzuwirken.

Auf der Sitzung des Ausschusses für den sektoralen sozialen Dialog im Bereich der sozialen Dienste wurde heute, am 26. Juni 2025, ein Aktionsrahmen zur Bindung und Anwerbung von Arbeitskräften verabschiedet. Damit wird ein wichtiger Schritt zur Behebung des anhaltenden Arbeitskräftemangels in diesem Sektor getan. 

Die Vereinbarung wurde gemeinsam von den Sozialarbeitgebern und der Europäischen Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst (EGÖD) entwickelt.

Sozialdienste leisten in der gesamten EU wichtige Pflege und Unterstützung für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Kinder und andere schutzbedürftige Gruppen – Dienstleistungen, die sowohl für die Erwerbsbeteiligung als auch für die soziale Inklusion von entscheidender Bedeutung sind. Trotz ihrer Bedeutung steht der Sektor weiterhin vor erheblichen Herausforderungen im Bereich der Arbeitskräfte. 

In 2018, Die Zahl der Beschäftigten im Sozialwesen in der EU-27 belief sich auf 9.2 MillionenDennoch berichten die meisten EU-Länder von anhaltendem Personalmangel und hoher Fluktuation. Ursachen hierfür sind unter anderem niedrige Löhne, körperliche und geistige Erschöpfung (wie beispielsweise während der Covid-19-Pandemie), die Auswirkungen der Schichtarbeit und psychisch belastende Arbeitsbedingungen. 

Die Nachfrage wird in Zukunft weiter steigen. Schätzungen zufolge werden bis 7 bis zu 2030 Millionen Stellen für medizinisches Fachpersonal und Pflegekräfte geschaffen. Um die derzeitige Pflegeversorgung aufrechtzuerhalten, müssen bis 1.6 über 2050 Millionen Pflegekräfte eingestellt werden.

Ziele des Rahmens

Der Aktionsrahmen legt die gemeinsame Verpflichtung der unterzeichnenden Arbeitgeber und Gewerkschaften dar, die Mitarbeiterbindung und -gewinnung im Sozialwesen zu verbessern. Seine beiden Hauptziele sind:

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  1. konkrete Maßnahmen zu definieren dass die Unterzeichnerparteien diese Vereinbarung umsetzen werden, und
  2. zu gezielte Maßnahmen vorschlagen die von den nationalen und lokalen Sozialpartnern übernommen werden können und die auf ihr spezifisches Umfeld und die bestehenden Regelungen zugeschnitten sind,

Der Rahmen skizziert ein breites Spektrum an Maßnahmen in mehreren Schwerpunktbereichen, darunter: 

  • Bildung und Erstausbildung,
  • freundliches Personal,
  • sichere Personalausstattung,
  • Wertschätzung der vorhandenen Mitarbeiter,
  • Ausbildung,
  • lebenslanges Lernen und kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung,
  • Work-Life-Balance,
  • Gleichstellung der Geschlechter und Vielfalt der Belegschaft,
  • Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz,
  • Veränderungsmanagement,
  • Kommunikation,
  • sozialer Dialog und Tarifverhandlungen,
  • und Bestimmungen zur Umsetzung. 

Hintergrund 

Im September 2022 startete die Europäische Kommission ihre Europäische Pflegestrategie, ein Implementierungsinstrument der Europäischen Pfeiler der sozialen Grundrechte

Die Strategie fordert verbesserte Arbeitsbedingungen in den sozialen Diensten und fordert die Mitgliedstaaten auf, Tarifverhandlungen und den sozialen Dialog innerhalb des Sektors zu fördern und gleichzeitig höchste Standards im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz für das Pflegepersonal sicherzustellen.

Am 20. März 2024 legte die Europäische Kommission einen Aktionsplan zur Bekämpfung des Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels und schlug vor, mit den Mitgliedstaaten und Sozialpartnern zusammenzuarbeiten, um diese Probleme anzugehen. Sowohl die sozialen Arbeitgeber als auch der EGÖD zu diesem Aktionsplan beigetragen.

In diesem Zusammenhang stellt die Annahme des Aktionsrahmens zur Bindung und Anwerbung von Fachkräften im Sozialwesen eine zeitgemäße und konkrete Reaktion auf die Herausforderungen im Personalbereich dar, die die Nachhaltigkeit und Qualität der Pflegedienste in der gesamten EU bedrohen.

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