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Abgeordnete laden Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen zur Aussage ein

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Der Binnenmarkt- und Verbraucherschutzausschuss des Europäischen Parlaments (IMCO) hat die Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen für den 8. November zu einer Anhörung eingeladen.

Haugen war die Quelle für eine Reihe von Artikeln, die kürzlich in der Die Washington Post firmeninterne Forschungsberichte enthüllen, die belegen, dass die Facebook-Gruppe, einschließlich Instagram und WhatsApp, sich des Schadens bewusst war, den sie jungen Menschen, den Impfbemühungen und der Demokratie zufügte.

Bei einer Anhörung im US-Senat sagte Haugen in einer Eröffnungserklärung, dass sie glaube, dass die Produkte von Facebook Kindern schaden, die Spaltung schüren, unsere Demokratie schwächen und vieles mehr: „Die Führung des Unternehmens kennt Wege, Facebook und Instagram sicherer zu machen, und wird die notwendigen Änderungen nicht vornehmen weil sie ihre immensen Gewinne vor die Menschen gestellt haben.“

IMCO-Vorsitzende Anna Cavazzini (Grüne/EFA, DE) sagte: „Whistleblower wie Frances Haugen zeigen die dringende Notwendigkeit, im Interesse der Nutzer demokratische Regeln für die Online-Welt festzulegen. Ihre Enthüllungen legen den inhärenten Konflikt zwischen dem Geschäftsmodell der Plattform und den Interessen der Nutzer offen. Sie zeigt, dass wir in Europa starke Regeln für die Moderation von Inhalten und weitreichende Transparenzpflichten brauchen. Es zeigt auch, dass die Selbstregulierung der Unternehmen nicht funktioniert hat. 

„Mit dem Digital Services Act ist die Europäische Union auf dem richtigen Weg, Hassreden und Desinformation im Internet zu bekämpfen, indem sie Geschäftsmodelle anspricht, die mithilfe von Algorithmen mehr Werbung verkaufen, auch wenn sich dies nachteilig auf die Gesellschaft auswirkt. Wir müssen das gesamte System regulieren, das Desinformation und Gewalt gegenüber sachlichen Inhalten bevorzugt – und wir müssen es wirksam durchsetzen.

"Alle Vorwürfe in den 'Facebook-Dateien' müssen untersucht werden."

Der Binnenmarktausschuss arbeitet derzeit an seiner Reaktion auf das Gesetz über digitale Dienste und das Gesetz über digitale Märkte, die von der Europäischen Kommission im Dezember 2020 vorgelegt wurden.

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Die Berichtsentwürfe zu DSA und DMA, erstellt von Christel Schaldemose (S&D, DK) und Andreas Schwab (EVP, DE) wurden am 21. Juni im Ausschuss vorgestellt. Im Ausschuss wurden insgesamt 2297 Änderungsanträge zum DSA und 1199 zum DMA eingereicht. Kompromissänderungsentwürfe werden am 27./28. Oktober geprüft und die Abstimmung im Ausschuss ist für den 8. November anberaumt. 

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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