EU
#Iran: Die Menschenrechte sind ein Lackmustest für die Beziehungen EU-Iran, sagen ausländische MEPs Angelegenheiten
Nach dem Atomabkommen mit dem Iran gebe es Spielraum für den Ausbau der Beziehungen zwischen der EU und dem Iran, allerdings nicht auf Kosten der Menschenrechte, sagten Abgeordnete des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten am Dienstag in der Debatte mit dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif. Auch Möglichkeiten zur Beendigung der Gewalt in Syrien und Jemen sowie die Beziehungen Irans zu Saudi-Arabien gehörten zu den diskutierten Themen.
Bei seinem allerersten Besuch im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments dankte Herr Zarif der EU für ihren konstruktiven Ansatz bei der Suche nach einer Einigung über das iranische Atomprogramm, das, wie er bekräftigte, immer friedlich verlief und gewesen sei. „Es ist uns gelungen, das Problem und das Ziel zu definieren […] ein friedliches Atomprogramm“, sagte er.
Die Abgeordneten begrüßten das Abkommen, da es die Möglichkeit eröffnet, die Handels-, Wirtschafts-, Kultur- und Umweltbeziehungen zwischen der EU und Iran zu stärken. Die Menschenrechtslage im Iran, die Todesstrafe, öffentliche Hinrichtungen und die strafrechtliche Verfolgung von Bloggern und Journalisten seien jedoch inakzeptabel und würden als Lackmustest für die künftigen Beziehungen dienen, sagten die Abgeordneten.
Herr Zarif erkannte die Notwendigkeit an, die Menschenrechtslage Irans zu verbessern, und versprach, den Dialog zu diesem Thema mit der EU „im Geiste des gegenseitigen Respekts und ohne Predigten“ fortzusetzen.
Auf die Frage nach Möglichkeiten zur Beendigung der Gewalt in Syrien und Jemen betonte Herr Zarif, dass die größten Herausforderungen in der Region „Extremismus, Sektierertum und Gewalt“ seien. Anschließend erläuterte er einen Vier-Punkte-Plan zur Bewältigung dieser Probleme: Waffenstillstand, Regierung der nationalen Einheit, humanitäre Hilfe Unterstützung und Wahlen auf der Grundlage einer neuen Verfassung
Im Hinblick auf die Beziehungen zu Saudi-Arabien erklärte er, dass Iran eine Politik der Selbstbeherrschung verfolge.
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