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Ombudsmann: Kommission veröffentlicht interne Dokumente über die Gemeinsame Fischereipolitik

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Fischerboote im TrikotDie Europäische Bürgerbeauftragte Emily O'Reilly hat die Entscheidung der Europäischen Kommission begrüßt, interne Dokumente zu ihrem Vorschlag für eine neue Verordnung über die Gemeinsame Fischereipolitik zu veröffentlichen. Dies folgt auf eine Beschwerde eines deutschen Forschers, dessen Antrag auf Zugang zu den Dokumenten zunächst abgelehnt wurde.

Emily O'Reilly erklärte: "Die Europäische Kommission spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften. Die Informationen, auf die es sich stützt, sollten während des Gesetzgebungsprozesses öffentlich zugänglich sein. Dies würde es dem Europäischen Parlament ermöglichen, seine Rolle als Gesetzgeber effektiver zu spielen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken. "

Damit die Bürger der EU-Entscheidungsfindung vertrauen können, muss sie transparent sein

Im Jahr 2011 bat ein deutscher Wissenschaftler die Kommission um Zugang zu verschiedenen Dokumenten, darunter Entwürfe von dienstübergreifenden Konsultationen und Änderungsvorschläge zu einer neuen Verordnung über die Gemeinsame Fischereipolitik. Die Kommission gewährte nur teilweisen Zugang und argumentierte, dass eine vollständige Offenlegung ihren Entscheidungsprozess untergraben würde.

Der Forscher wandte sich an den Bürgerbeauftragten, der die Dokumente inspizierte, und kam zu dem Schluss, dass die Argumente der Kommission für die Verweigerung der Offenlegung nicht überzeugend waren. Dem Bürgerbeauftragten zufolge sehen die Transparenzvorschriften der EU einen möglichst breiten Zugang vor, wenn die EU-Organe in ihrer gesetzgeberischen Eigenschaft handeln. Darüber hinaus teilte sie nicht die Bedenken der Kommission, dass die Offenlegung ihre internen Überlegungen untergraben würde. Sie stellte im Gegenteil fest, dass in einem demokratischen System unterschiedliche und sogar widersprüchliche Meinungen offen diskutiert werden sollten.

Die Kommission folgte der Empfehlung des Bürgerbeauftragten, die Dokumente freizugeben, jedoch erst, nachdem im Mai 2013 eine Einigung über die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik erzielt worden war. Sie begrüßte dieses Ergebnis, machte jedoch deutlich, dass sie in künftigen Fällen erwartet, dass die Kommission Zugang gewährt zu ähnlichen Dokumenten sofort.

Die vollständige Entscheidung des Bürgerbeauftragten ist finden Sie hier.

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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