Ägypten
AROPL-Verfolgungs-Updates: Ägypten-Welle

Es gibt wichtige Neuigkeiten und Entwicklungen hinsichtlich der Verfolgung der Ahmadi-Gemeinde der Religion des Friedens und des Lichts (AROPL) in Ägypten.
Diese Repressionswelle begann mit einer Reihe gezielter Verhaftungen Anfang März. Zwischen dem 8. und 14. März 2025 gingen ägyptische Sicherheitskräfte nach einer friedlichen Veranstaltung in Gizeh, bei der ein Banner der Religion gezeigt worden war, gegen AROPL-Mitglieder vor. Mindestens vier Personen wurden zunächst festgenommen, darunter Hussein Mohammed Al-Tenawi, Omar Mahmoud Abdel Maguid und Hazem Saied Abdel Moatamed. Diese Männer wurden wochenlang festgehalten, ihnen wurde der Zugang zu Rechtsbeistand verweigert, und sie wurden Opfer des Verschwindenlassens. Diese Praktiken wurden von führenden internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, der Ägyptischen Initiative für persönliche Rechte (EIPR) und anderen Menschenrechtsgruppen scharf verurteilt.
Aktuelle Berichte liefern schockierende Einzelheiten über die Bedingungen, denen die Häftlinge ausgesetzt waren. Sie beschreiben die ersten 30 Tage ihrer Haft, vom Tag ihrer Verhaftung bis zu ihrem Erscheinen vor der Staatsanwaltschaft.
Laut Augenzeugenberichten wurden sowohl Hazem als auch Omar brutal gefoltert. Hazem wurde wiederholt mit einer Metallstange geschlagen, was zu schweren Verletzungen an Handfläche und Schulter führte, darunter eine durchtrennte Sehne in einem seiner Finger. Diese Verletzungen verursachten unwillkürliche Muskelkrämpfe und freiliegende Knochen auf seinem Handrücken. Er wurde gewaltsam nackt ausgezogen und im Genitalbereich mit Elektroschocks gefoltert. Nach seiner Verlegung in eine Haftanstalt erhielt Hazem vier Stiche in Handfläche und Schulter. Seine Hand, die noch immer nicht behandelt wurde, benötigt jedoch weiterhin dringend ärztliche Hilfe.
Omars Erfahrung war ebenso grausam. Er wurde völlig nackt Elektroschocks ausgesetzt, die alle Körperteile, insbesondere die Genitalien, trafen. Er wurde mit einem Stock am ganzen Körper geschlagen, was zu starken Schwellungen führte, die noch nicht behandelt wurden. Sein Körper war so geschwollen, dass er sein Hemd nicht ausziehen konnte. Dreißig Tage lang wurde er in einem weniger als zwei Meter breiten unterirdischen Raum in völliger Dunkelheit eingesperrt und ständig mit Handschellen gefesselt. Die körperlichen und psychischen Folgen dieser Misshandlungen sind schwerwiegend, und beide Männer benötigen dringend medizinische und psychologische Hilfe.
Diese Berichte stehen im Einklang mit umfassenderen Berichten über Misshandlungen, die von anderen Häftlingen gemeldet wurden, und spiegeln die Erkenntnisse internationaler Menschenrechtsorganisationen wider.
EIPR verurteilt die anhaltende Verhaftungskampagne, die seit dem 8. März 2025 zur willkürlichen Inhaftierung, Folter und zum Verschwindenlassen von mindestens fünfzehn Personen geführt hat, aufs Schärfste. Unter den Betroffenen befinden sich zwei syrische Asylsuchende, von denen einer trotz dringender internationaler Schutzappelle abgeschoben wurde. Die Liste der Inhaftierten lautet wie folgt:
1. Omar Mahmoud Abdelmaguid Mohamed
2. Hazem Saied Mohamed Abd El-Moatamed
3. Hussein Mohammed Hassan Al-Tinawi
4. Ahmed Mohammed Hassan Al-Tinawi (deportiert)
5. Fadi Mohammed Hassan Mohammed Al-Nahhas
6. Mahmoud Abdelmagid Abdelmagid Moaz
7. Al-Sayed Othman Mohamad Ghali
8. Hamdy Abd El-Azeem El-Sayed Abdallah
9. Othman Al-Gohary Othman Othman
10. Ali Al-Hadari (Ali Salah Ali Salah)
11. Ali Ahmad Mahmoud Shahat
12. Mohammed Eissa Rashad Abdelraheem
13. Mahmoud Ibrahim Mahmoud Al-Sharnouby
14. Mohammed Adel Mohammed Salah Al-Deeb
15. Mohammed Ahmed Ali Abdel-Hameed
Wie im Fall von Hazem und Omar erlitten zahlreiche Häftlinge schwere körperliche Misshandlungen, vorsätzlichen Entzug von Nahrung und medizinischer Versorgung sowie unmenschliche Bedingungen in Einrichtungen wie dem 10. Ramadan-Gefängnis. EIPR fordert daher ein sofortiges Ende der Verhaftungen, die Freilassung aller Häftlinge und eine transparente, unabhängige Untersuchung der gemeldeten Misshandlungen. Amnesty International hat eine dringende Aktion gestartet, um die sofortige und bedingungslose Freilassung der inhaftierten AROPL-Mitglieder und die Beendigung der Verfolgung religiöser Minderheiten durch die ägyptischen Behörden zu fordern.
Die staatlich geförderte Terrorkampagne gegen friedliche Gläubige ist nicht nur ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht, sondern auch ein Schandfleck für Ägyptens Ruf. Das anhaltende Leid von Hazem, Omar und vielen anderen unterstreicht die schlimme Lage religiöser Minderheiten in Ägypten und die entscheidende Bedeutung von Fürsprache und Intervention.
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