Drogen
Stärkung der globalen Gerechtigkeit und Zusammenarbeit im Kampf gegen Drogen und Drogenhandel

Am Weltdrogentag betont die EU ihre Unterstützung für die globale Zusammenarbeit im Justizbereich und zeigt, wie ein Forum in Lissabon zu einer großen Razzia im Kokaindelikt in Guinea-Bissau beigetragen hat.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel am 26. Juni unterstreicht die Europäische Union (EU) ihre Unterstützung für die internationale justizielle Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Drogenhandels und der organisierten Kriminalität.
Über das Global Illicit Flows Programme (GIFP) unterstützt die EU innovative, kooperative und rechtsorientierte Initiativen, die sich mit den Strukturen von Drogenhandelsnetzwerken befassen. Ein Beispiel hierfür ist die Unterstützung des Globalen Programms zur Zerschlagung krimineller Netzwerke (GPCD), das vom Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) umgesetzt und vom GIFP finanziert wird. Die CRIMJUST-Komponente des Programms geht über die bloße Bekämpfung hinaus und befasst sich mit den Akteuren, Strukturen und Finanzen, die der organisierten Kriminalität zugrunde liegen.
Portugal-Guinea-Bissau-Forum: Stärkung der justiziellen Zusammenarbeit
Vom 9. bis 11. Juli 2024 trafen sich in Lissabon Beamte der portugiesischen Kriminalpolizei und der Kriminalpolizei Guinea-Bissaus auf einem von CRIMJUST geleiteten Forum. Unterstützt wurde das Forum von AIRCOP (einem Schwesterprojekt von GIFP) und INTERPOL. Auch die US-amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA) nahm an der Veranstaltung teil. Die Teilnehmer tauschten Informationen aus, diskutierten neue Trends im illegalen Drogenhandel auf der Flugroute Bissau-Lissabon und identifizierten zentrale Risikobereiche. Unter dem Motto „Um ein Netzwerk zu zerschlagen, braucht es ein Netzwerk“ zielte das Forum darauf ab, die Beziehungen zwischen den wichtigsten Akteuren der Strafjustiz durch Erfahrungsaustausch und gegenseitiges Verständnis für die Herausforderungen der einzelnen Länder zu stärken.
Am Ende der dreitägigen Veranstaltung wurden Möglichkeiten für eine verstärkte Zusammenarbeit zur Bewältigung gemeinsamer Bedrohungen identifiziert.

© Europäische Kommission
Greifbare Ergebnisse: Koordiniertes Vorgehen in Guinea-Bissau
Am 11. September 2024 führte eine koordinierte Aktion in Guinea-Bissau zur Beschlagnahmung von 2.63 Tonnen Kokain und zur Festnahme von fünf internationalen Verdächtigen – darunter Staatsangehörigen Mexikos, Kolumbiens, Ecuadors und Brasiliens. Die Operation wurde unterstützt von:
- das Maritime Analyse- und Operationszentrum – Narkotika (MAOC-N)
- die US-amerikanische Drug Enforcement Agency
- die portugiesische Kriminalpolizei
- INTERPOL
Dieser erfolgreiche Einsatz folgte unmittelbar auf die Falldiskussionen während des Lissabon-Forums und verdeutlichte den operativen Wert gemeinsamer Planung und Informationsaustauschs.
Das Engagement der EU für multilaterale Lösungen
Am Weltdrogentag bekräftigt die EU ihr Engagement für multilaterales Engagement, Kapazitätsaufbau und Stärkung des Justizsystems als wichtige Instrumente im weltweiten Kampf gegen den Drogenhandel.
Das CRIMJUST-Programm zeigt, wie internationale Zusammenarbeit, Vertrauensbildung und Wissensaustausch konkrete Auswirkungen bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität haben können.
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