Blindheit
#EBU: European Blind Union veröffentlicht neues Positionspapier zum European Accessibility Act
Seit 2015 ist in Brüssel eine neue Verordnung zur Barrierefreiheit in Kraft. Dieses Europäische Gesetz über die Barrierefreiheit (EAA) zielt darauf ab, die Anforderungen an die Barrierefreiheit von Waren und Dienstleistungen zu harmonisieren. "Dieser Akt kann ein Durchbruch sein", sagte der Präsident der Europäischen Blindenunion (EBU), Wolfgang Angermann. Eine Verwässerung der Verordnung zeichnet sich jedoch ab. Am 1 März begannen interinstitutionelle Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission. Dieser Trilog, der hinter verschlossenen Türen stattfand, hat zuvor schon mehreren ehrgeizigen Initiativen die Flügel abgeschnitten.
Zur Gestaltung der Debatten im Trilog veröffentlicht die EBU heute ein neues Positionspapier zur EUA. Die Europäische Blindenunion repräsentiert 30 Millionen blinde und sehbehinderte Europäer, die täglich auf Unzugänglichkeit stoßen. „Online-Ferien zu buchen, mit dem Zug zur Arbeit zu fahren oder ein Schulbuch zu lesen, ist für uns oft eine unüberwindliche Herausforderung“, erklärte Präsident Angermann. Die EBU fordert daher einen umfassenden Spielraum für die anstehende Regulierung sowie klare funktionale Kriterien für die Barrierefreiheit. Darüber hinaus fordert die EBU verbindliche Regeln für die gebaute Umgebung und eine Minimierung von Ausnahmen und Einschränkungen für die Anwendbarkeit der LGR.
Lesen Sie das EBU-Positionspapier und Punkt-für-Punkt-Analyse der Verhandlungspositionen (auf Englisch)
Die EBU ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige europäische Organisation, die 1984 gegründet wurde. Sie ist eine der sechs regionalen Einrichtungen der World Blind Union. Es schützt und fördert die Interessen blinder und sehbehinderter Menschen in Europa. Es arbeitet derzeit in einem Netzwerk von nationalen Organisationen für Sehbehinderte in 42 Europäische Länder.
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