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#JRC - Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission eröffnet Forschern erstklassige Laboratorien

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Forscher aus ganz Europa haben nun noch mehr Möglichkeiten, die hochmodernen Einrichtungen der Gemeinsamen Forschungsstelle zu nutzen: Nach einer ersten Runde der Open-Access-Initiative, in der fast 100 geeignete Vorschläge von 92 Forschungseinrichtungen eingingen, stehen nun weitere Labore des kommissionsinternen Wissenschafts- und Wissensdiensts externen Wissenschaftlern zur Verfügung. Sie können nun auch Experimente zu emissionsfreien Energielösungen und nuklearer Sicherheit durchführen. Mit dieser Initiative will die Gemeinsame Forschungsstelle die wissenschaftliche Forschung und Wettbewerbsfähigkeit stärken sowie die Zusammenarbeit zwischen europäischen Forschern intensivieren.

Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport und zuständig für die Gemeinsame Forschungsstelle, erklärte: „Die Gemeinsame Forschungsstelle nutzt von der EU finanzierte Einrichtungen von Weltklasse, um uns bei der Bewältigung der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit zu unterstützen – vom Klimawandel über die Lebensmittelsicherheit bis hin zur nuklearen Sicherheit. Ich freue mich sehr, dass wir nun noch mehr tun, um andere bei der Lösung gesellschaftlicher Probleme zu unterstützen, indem wir unsere Labore und Einrichtungen mit hervorragenden Wissenschaftlern aus ganz Europa teilen.“

Seitdem die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) erstmals ihre Einrichtungen in 2017 eröffnet hatWissenschaftler aus 21 EU-Ländern und drei Nachbarländern führten Experimente in zwölf GFS-Laboren in Geel (Belgien), Ispra (Italien) und Karlsruhe (Deutschland) durch. Die Initiative wird nun auf Petten (Niederlande) ausgeweitet, wo sich die Energie- und Verkehrsforschungslabore der GFS befinden. Forscher aus EU-Ländern und assoziierten Ländern der Horizon 2020 Forschungsprogramm sind eingeladen, sich vor 30 September zu bewerben.

Jetzt eröffnen Labors zum Testen neuer Brennstoffe und nuklearer Sicherheit

In Petten sind zwei Einrichtungen für die Entwicklung von Wasserstofftechnologien eröffnet worden: die Hochdruckgas-Tankprüfanlage und die Prüfanlage für Brennstoffzellen und Elektrolyseure.

Wasserstoff ist einer der vielversprechendsten alternativen Kraftstoffe, da er keine Kohlendioxidemissionen verursacht. Die Technologie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen und muss entwickelt werden, bevor sie anstelle herkömmlicher fossiler Brennstoffe eingesetzt werden kann. In Petten werden Forscher Experimente an Brennstoffzellen und Gastanks unter verschiedenen Umgebungsbedingungen durchführen.

Die GFS eröffnet in Karlsruhe zwei hochmoderne Labore für die Erforschung von Aktiniden. Actinide-Elemente sind das Rückgrat von Kerntechnologien wie Energie, Weltraumforschung oder medizinischen Behandlungen. Die Wissenschaftler werden in der Lage sein, explorative Forschungen durchzuführen, um bei der Entwicklung neuer nuklearer Geräte oder Materialien zu helfen.

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Ab September wird die GFS auch mehrere ihrer europäischen Einrichtungen für Messungen von Kernreaktions- und Zerfallsdaten in Geel zugänglich machen. Solche Messungen tragen dazu bei, Kernreaktoren und den Umgang mit nuklearen Abfällen sicherer zu machen und den Strahlenschutz für Bürger und Umwelt zu verbessern.

Hintergrund

Die jüngste Eröffnung der Einrichtungen folgt auf zwei erfolgreiche Jahre der gemeinsamen Nutzung der Forschungsinfrastruktur der GFS. Zwölf Projekte wurden abgeschlossen, über 12 Projekte laufen bereits. Die Ergebnisse der ersten Experimente zeigen bereits Wirkung.

So führten niederländische Forscher im Europäischen Labor für Strukturbewertung in Ispra Experimente mit der weltweit größten Hopkinson-Stabmaschine durch. Sie benötigten diese Maschine, um die Widerstandsfähigkeit von Lehmziegeln gegen Druckwellen und Explosionen zu testen. Lehmziegelbauten findet man weltweit, auch an Orten, die in militärische Konflikte verwickelt oder anfällig für Naturkatastrophen sind. Dank der Ergebnisse dieser Experimente können Soldaten in Friedensmissionen nun besser verstehen, wie gut die Gebäude, in denen sie eingesetzt werden, sie schützen können.

Nuklearforscher aus Rumänien führten Experimente an der GELINA-Anlage der GFS in Geel durch, die das Verhalten von Neutronen mit höchster Genauigkeit misst. Da Neutronen eine Schlüsselkomponente von Kernreaktionen sind, sind genaue Daten für den Erfolg modernster Nukleartechnologien unerlässlich – von effektiven, gezielten Krebsbehandlungen bis hin zu sicherer Energieerzeugung mit minimalem Abfallaufkommen.

dediziertes öffentliches Portal Informationen zu allen Aspekten der Open-Access-Initiative der GFS-Forschungsinfrastruktur, einschließlich der Veröffentlichung von Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen, Informationen zu den Bedingungen und Kriterien für den Zugang sowie zum Einreichungsprozess. Die GFS wird keinen Gewinn daraus ziehen, ihre Einrichtungen für externe Nutzer zu öffnen.

Mehr Infos

Freier Zugang zu Forschungsinfrastrukturen der GFS

Factsheet zur Gemeinsamen Forschungsstelle

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