Beschäftigung
EURES-Netzwerk: Menschen helfen, einen Job in einem anderen EU-Land zu finden

Obwohl einige Teile Europas unter hoher Arbeitslosigkeit leiden und Arbeitgeber in anderen Regionen Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen, entscheiden sich vergleichsweise wenige Menschen für die Arbeitssuche in einem anderen EU-Land. Das Europäische Netzwerk der Arbeitsvermittlungen (EURES) wurde 1993 ins Leben gerufen, um hier Abhilfe zu schaffen. Der Beschäftigungsausschuss stimmt am Dienstag, den 23. Juni, über Vorschläge zur Verbesserung des EURES-Netzwerks, zur weiteren Integration der europäischen Arbeitsmärkte und zur Erleichterung des Zugangs von Arbeitnehmern zu Mobilitätsdiensten ab.
Mangelnde Mobilität der Arbeitskräfte
Sprachbarrieren und die Schwierigkeit, im Ausland einen Job zu finden, führen dazu, dass relativ wenige Menschen in Europa in einen anderen Mitgliedstaat ziehen, um dort zu arbeiten. Jährlich tun dies in der EU (ohne Kroatien) nur 0.29 Prozent der Menschen, während in Australien 1.5 Prozent für einen Job zwischen den acht Bundesstaaten pendeln und in den USA 2.4 Prozent der Arbeitnehmer die Staatsgrenzen überschreiten, um dort zu arbeiten. Dies geht aus einer im März 2012 veröffentlichten OECD-Studie hervor. Insgesamt haben nur 7.5 Millionen von 241 europäischen Arbeitnehmern – etwa 3.1 Prozent – einen Job in einem anderen EU-Land.
EURES
EURES wurde eingerichtet, um die Freizügigkeit der Arbeitnehmer innerhalb der EU, Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz zu erleichtern. Das Netzwerk von der Europäischen Kommission koordiniert hilft Arbeitgeber wollen Arbeitnehmer aus anderen Ländern zu rekrutieren.
Neue Vorschläge
Neue Rechtsvorschriften sollen die Arbeitssuche im Ausland erleichtern, indem das Eures-Netzwerk verbessert, ein möglichst großer Pool an Stellenangeboten und Lebensläufen in der EU geschaffen und deren Zuordnung erleichtert wird. Die Pläne umfassen auch Lehrstellen und Praktika und sollen den Informationsaustausch zwischen EU-Ländern über Arbeitskräftemangel und -überschüsse erleichtern. Die Labout-Marktpolitik, einschließlich aller Unterstützungsmaßnahmen, bleibt jedoch in der Verantwortung der Mitgliedstaaten.
Der Beschäftigungsausschuss stimmt am Dienstag über die Vorschläge ab. Der österreichische Abgeordnete Heinz K. Becker (EVP), der die Pläne im Parlament verantwortet, sagte: „Der Erfolg des Eures-Netzwerks hängt von der Einbindung effektiver öffentlicher und privater Arbeitsvermittlungsdienste in den Mitgliedstaaten in das Netzwerk ab und von gezielten, EU-weiten Bemühungen, das Netzwerk durch intensive Kommunikationsmaßnahmen der Kommission und der Mitgliedstaaten gegenüber der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen. Den Mitgliedstaaten kommt dabei eine besondere Verantwortung zu.“
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