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Erdbeobachtung: Sentinel-1A ersten Bilder unterstreichen gesellschaftlichen Nutzen von Kopernikus

Heute (8 Mai) haben die Europäische Kommission und die Europäische Weltraumorganisation einige der ersten qualitativ hochwertigen Bilder von Sentinel-1A veröffentlicht, die auf 3 April 2014 veröffentlicht wurden. Die Bilder sind finden Sie hier.
Die Bilder über den Zustand des Meereises, des Meeres und des Landes unterstreichen, dass Copernicus, das größte jemals konzipierte zivile Erdbeobachtungsprogramm, planmäßig voranschreitet. Das Programm wird zu einer verbesserten und häufigeren Beobachtung der Teilsysteme der Erde beitragen, einschließlich der Atmosphäre, der Ozeane und der kontinentalen Oberflächen. Bilder von Sentinel 1-A, dem ersten Satelliten der Copernicus-Konstellation, werden mit modernster Radarbildgebungstechnologie erstellt. Mit Mikrowellenfrequenzen können Radarsatelliten (im Gegensatz zu optischen Sensoren) durch Wolken und Stürme hindurchsehen und unabhängig vom Wetter Bilder aufnehmen. Darüber hinaus verfügen Radarsensoren über eine eigene Beleuchtungsquelle in Form von Funkwellen, die von einer Antenne gesendet werden. Das bedeutet, dass das Radar zu jeder Tages- und Nachtzeit gleichermaßen effektiv eingesetzt werden kann.
Sentinel-1-Daten werden allen Nutzern systematisch und kostenlos zur Verfügung gestellt, einschließlich Behörden (auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene), der allgemeinen Öffentlichkeit sowie wissenschaftlichen und kommerziellen Nutzern. Darüber hinaus können Radardaten innerhalb einer Stunde nach der Bildaufnahme für die Near-Real-Time-Bildübertragung (NRT) zur Reaktion auf Notfälle geliefert werden.
EU-Kommissar Michel Barnier, kommissarischer Kommissar für Industrie und Unternehmertum, erklärte: „Es ist nun klar, dass Copernicus zuverlässige, validierte und garantierte Informationen für ein breites Spektrum von Umwelt- und Sicherheitsanwendungen liefern wird. Durch die Beobachtung der Erde können wir für eine sicherere Welt sorgen. Gleichzeitig eröffnen wir neue Geschäftsmöglichkeiten für KMU.“
Erste Bilder von Sentinel-1A
Die heute vorgestellten Bilder sind die ersten Elemente eines systematischeren Erdbeobachtungsprogramms und decken eine Reihe von Anwendungsbereichen ab.
Die Überwachung des Meereises sorgt für eine sichere Navigation das ganze Jahr über
Sentinel-1-Bilder können zum Generieren von hochauflösenden Eiskarten, zum Überwachen von Eisbergen und zum Vorhersagen der Eisbedingungen verwendet werden. Das Radar kann zwischen dem dünneren, schiffbareren Eis des ersten Jahres und dem gefährlichen, viel dickeren mehrjährigen Eis unterscheiden, um eine sichere Navigation in eisbedeckten arktischen und subarktischen Gebieten das ganze Jahr über zu gewährleisten. Von einem Tag auf den anderen kann sich in großen Gebieten neues Eis bilden, und das Eis kann an einem Tag mehr als 50km treiben. Daher ist es wichtig, regelmäßige Beobachtungen durchzuführen, um einen aktuellen Eisservice für die sichere Navigation bereitzustellen.
Entwicklung der Landbedeckung
Sentinel-1A durchsucht systematisch den Globus. Eine hohe Wiederholungsrate (dh alle 12-Tage kann dieselbe Fläche abgedeckt werden) ermöglicht die genaue Überwachung von Änderungen der Landbedeckung, was insbesondere für die Klassifizierung von Kulturpflanzen oder zur Überwachung der Entwicklung von Wäldern auf globaler Ebene nützlich ist.
Katastrophen- und Nothilfe
Da radarbasierte Bilder nicht durch ungünstige Wetterbedingungen beeinträchtigt werden, eignet sich Sentinel-1 besonders zur Überwachung von Überschwemmungen. Die Bilder werden zur Erstellung von Karten verwendet, um das Ausmaß der Überschwemmungen abzugrenzen. Darüber hinaus können Sentinel-1A-Bilder zur präzisen Überwachung der Geländeverformung über Landrutsch-, Erdbeben- oder Sinkzonen verwendet werden, indem regelmäßige und häufige Beobachtungen der Bodenbewegungen durchgeführt werden.
Meereszustand
Sentinel-1 bietet Informationen zu Wind, Wellen und Strömungen. Diese Informationen könnten dazu beitragen, die Effizienz der Schifffahrt und die Anwendung von Meereswellenenergie sowie die Klimatologie zu verbessern.
Maritime Überwachung
Sentinel 1 erweitert die maritimen Überwachungsfunktionen von Copernicus. Die Bilder des Synthetic Aperture Radars von Sentinel-1A sind eine wertvolle Quelle für die nahezu Echtzeit-Überwachung der europäischen Meere zur Schiffserkennung. Darüber hinaus ist die Radartechnologie von Sentinel-1 besonders relevant für die Erkennung von Ölverschmutzungen. Ölverschmutzungen durch Tanker, Offshore-Plattformen und Ölpipelines können enorme Schäden für Umwelt und Wirtschaft verursachen.
Klimawandel
Die Sentinel 1-Mission wurde entwickelt, um wichtige Klimavariablen wie Bodenfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und -richtung, Meereis, Kontinentaleisschilde und Gletscher zu überwachen. Während die Mission aktuelle Informationen für eine Vielzahl von operativen Anwendungen bietet, werden mehr als 20 Jahre Radarbilder verwendet. Dieses Archiv ist nicht nur für praktische Anwendungen wichtig, für die lange Zeitreihen von Daten erforderlich sind, sondern auch für das Verständnis der langfristigen Auswirkungen des Klimawandels, beispielsweise auf die arktische Meereisbedeckung, kontinentale Eisdecken und Gletscher. Das beobachtete saisonale Wachstum und der Rückgang der Eisbedeckung zeigt die Auswirkungen der globalen Erwärmung.
Hintergrund
Die erste Copernicus-Mission, Sentinel-1, besteht aus einer Konstellation von zwei Satelliten mit polarer Umlaufbahn, Sentinel-1A und Sentinel-1B, die sich Tag und Nacht die gleiche Umlaufbahn teilen und eine sogenannte Radarbildgebung mit synthetischer Apertur durchführen.
Mehr Infos
http://copernicus.eu
Copernicus auf Europa
IP / 14 / 380 - Erdbeobachtung: Copernicus-Satellit erfolgreich gestartet
Erste Bilder von Sentinel-1A
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