Tiertransporte
Stilles Leiden: Fotoausstellung beleuchtet die grausame Realität der Tiere in Europa
Das immense Leid der Tiere in Europa wurde im Rahmen einer Fotoausstellung der Tierschutzorganisationen VIER PFOTEN und Eurogroup for Animals ans Licht gebracht.
Nicht abgesetzte Kälber werden bis zu 21 Stunden ohne ausreichend Futter und Wasser transportiert, Legehennen verbringen ihr ganzes Leben in Käfigen von der Größe einer DIN A4-Seite und über acht Millionen Füchse, Nerze, Waschbären und andere Tiere werden jedes Jahr wegen ihres Fells getötet. Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Realität der Tiere in Europa.
Die Fotoausstellung, Stilles Leiden, deckt die Grausamkeiten auf, denen Tiere in der Europäischen Union (EU) jeden Tag hinter verschlossenen Türen ausgesetzt sind. Eine von VIER PFOTEN und der Eurogroup for Animals gemeinsam organisierte exklusive Veranstaltung fand am 1. Oktober in der Königlichen Bibliothek Belgiens in Brüssel statt und brachte Europaabgeordnete sowie andere politische Entscheidungsträger und Tierschützer aus ganz Europa zusammen.
„Diese Ausstellung ist eine visuelle Erinnerung an das Leid, dem Tiere in Europa weiterhin ausgesetzt sind, oft hinter verschlossenen Türen und im Stillen. Diese fühlenden Wesen haben in der Politik keine Stimme, aber die Bürger haben eine, und sie haben lautstark eine bessere Tierschutzgesetzgebung gefordert, die Tiere während ihres gesamten Lebens angemessen schützt. Wir fordern die Europäische Kommission auf, nicht wegzuschauen und diesem Thema in dieser Legislaturperiode Priorität einzuräumen, indem sie die gesamte Tierschutzgesetzgebung überarbeitet – es darf keine weiteren Verzögerungen geben“, sagte Reineke Hameleers, CEO der Eurogroup for Animals.
„Mit dieser Ausstellung machen wir das stille Leiden der Tiere in der Europäischen Union sichtbar. Es ist einfach herzzerreißend zu sehen, wie Milliarden von Tieren in entsetzlichen Schmerzen und Angst leben, in winzige, schmutzige Käfige oder Lastwagen gepfercht werden, um stundenlang transportiert zu werden, oder für ihr Fell getötet werden. Diese Grausamkeit muss ein Ende haben. Wir wissen, dass den EU-Bürgern der Tierschutz sehr am Herzen liegt. Der Beginn dieser neuen Legislaturperiode ist eine Chance für die EU-Institutionen, diesem Ruf gerecht zu werden und eine neue Ära einzuleiten, in der Tiere mit Würde und Respekt behandelt werden“, ergänzte Josef Pfabigan, CEO und Präsident von VIER PFOTEN.
Mit Fotografien aus neun Kategorien, darunter Käfighaltung, Transport, Masthähnchen, Wassertiere, Pelztierzucht, Tiere für die Wissenschaft, Großraubtiere, Haustiere und Handelsfragen, schildert die Ausstellung das anhaltende Leid von Tieren aller Art – Wild-, Zucht-, Wasser- und Haustieren.
Über 16 Tierschutzorganisationen, Mitglieder von Netzwerk der Eurogroup for Animals und Partnerorganisationen steuerten Bilder von ihren Untersuchungen und Aktivitäten vor Ort bei.
Lauter Ruf nach einer Überarbeitung des Tierschutzes
Zwar sollte die EU eine Vorreiterrolle im Tierschutz einnehmen, Milliarden Tiere müssen weiterhin Schmerz und Leid ertragen, während sie daran gehindert werden, ihr natürliches Verhalten zu zeigen, veraltete EU-Gesetze reichen bei weitem nicht aus, um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten.
In der vergangenen Legislaturperiode hat sich die Europäische Kommission öffentlich dazu verpflichtet, die EU-Tierschutzgesetzgebung zu überarbeiten und dabei die Haltung, den Transport, die Schlachtung und die Kennzeichnung von Tieren zu regeln. Darüber hinaus wurde eine Europäische Bürgerinitiative eingereicht, die ein Verbot der Pelztierzucht fordert.
Vertreter von Tierschutzorganisationen fordern Kommission auf, Vorschlag zum Tierschutz vorzulegen
Um die dringende Umsetzung der längst überfälligen Überarbeitung und einen verbesserten Tierschutz zu fordern, versammelte sich am 2. Oktober eine Gruppe von Vertretern von Tierschutzorganisationen aus ganz Europa vor dem Gebäude der Europäischen Kommission. Diese Verzögerung führt dazu, dass das alltägliche Leiden der Tiere weiterhin zum Status quo wird.
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