Vernetzen Sie sich mit uns

Energie

Kernenergie beschäftigt die EU-Debatte, da immer mehr Länder darüber nachdenken, sich dieser Energiequelle zuzuwenden

SHARE:

Veröffentlicht

on

Wir verwenden Ihre Anmeldung, um Inhalte auf eine Weise bereitzustellen, der Sie zugestimmt haben, und um unser Verständnis von Ihnen zu verbessern. Sie können sich jederzeit abmelden.

Die Debatte darüber, ob Kernenergie als grün und umweltschonend angesehen werden kann, kam Anfang letzten Monats zu einem Abschluss, als die Das Europäische Parlament hat dafür gestimmt, Kernkraft und Gas als „grüne“ Übergangsbrennstoffe zu betrachten, schreibt Cristian Gherasim.

Dies ist für viele eine willkommene Atempause, da Europa mit einer Energiekrise und einem schwerwiegenden Mangel an konventionellen fossilen Brennstoffen infolge russischer Sanktionen zu kämpfen hat.

Um die Notwendigkeit der Kernenergie weiter hervorzuheben, forderten sieben Mitgliedstaaten die Europäische Kommission auf, die Kernenergie zu unterstützen. Die Botschaft wurde in a übermittelt gemeinsamer Brief unterzeichnet von den sieben Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten, die Kernenergie nutzen.

Die Europäische Kommission ist der Ansicht, dass private Investitionen in Gas- und Nuklearaktivitäten eine Rolle beim ökologischen Wandel spielen. Das Exekutivorgan der EU hat vorgeschlagen, bestimmte Tätigkeiten im Bereich der fossilen Gas- und Kernenergie als Tätigkeiten für den ökologischen Wandel einzustufen, die zur Eindämmung des Klimawandels beitragen.

In Rumänien begrüßte der Präsident die Abstimmung in einem Nachricht auf Twitter dass Rumänien ständig Anstrengungen unternommen hat, Kernkraft und Gas in die Bemühungen um grünere Energie einzubeziehen.

Auch die Rumänischer Ministerpräsident sah die Abstimmung als positiven Schritt nach vorn.

Aber Rumänien ist nicht das einzige Land, das sich stark für die Kernenergie als Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels, zur Hinwendung zu saubereren Energiequellen und zur Bekämpfung der sich ausbreitenden Krise einsetzt.

Werbung

Das Tschechien hat kürzlich den Bau von Kernreaktoren beschleunigt – die Arbeiten werden 2029 beginnen und etwa sieben Jahre dauern.

Viele Fachleute haben diese Taxonomie als eine andere Form der EU-Bürokratie bezeichnet, so wie der tschechische Kernphysiker Vladimír Wagner, der die Aufnahme der Kernenergie in die Taxonomie immer noch begrüßte.

Die Tschechische Republik und Frankreich unterstützen die Kernenergie nachdrücklich und wollen, dass 40 % ihrer Energie aus Kernenergie stammen. Das Land befindet sich in einer noch engeren Ecke. Da die Tschechische Republik die rotierende EU-Ratspräsidentschaft innehat, muss Prag Antworten auf steigende Energierechnungen finden, aber auch die ehrgeizige Klimawende der EU anführen und sich gleichzeitig auf eine mögliche vollständige Abschaffung des russischen Gases vorbereiten.

Auch Belgien hat die Nutzung der Kernenergie um ein Jahrzehnt vorangetrieben. Derzeit deckt die Kernkraft die Hälfte des belgischen Strombedarfs.

Newcomer wie Polen haben die Atomenergie noch nicht genutzt, planen dies aber. Der erste polnische Reaktor wird bis 2033 fertiggestellt.

Bis 2009 nutzte Litauen Strom aus dem alten sowjetischen Ignalina-Reaktor. Es wurde auf Druck der EU geschlossen, nun plante das Land die Eröffnung eines neuen Reaktors und die Regierung plant wegen des Verzichts auf Energielieferungen aus Russland den Bau neuer Atomkraftwerke.

Auch in den Niederlanden wurde die 2021 gefasste Entscheidung, die Atomenergie aufzugeben, aufgegeben. Stattdessen befürwortet die Regierung den Bau von zwei neuen Kraftwerken.

Selbst in Schweden produzieren sechs aktive Kernkraftwerke 40 % des Strombedarfs. Schweden hat bereits 1980 beschlossen, aus der Atomenergie auszusteigen, sobald sich die Nutzung der bestehenden Reaktoren nicht mehr lohnt. Aber im Jahr 2010 wurde diese Entscheidung aufgegeben.

Frankreich wird weiterhin energisch auf Kernenergie drängen. Derzeit wird ein neuer Reaktor gebaut, sechs weitere sollen bald folgen.

Auch die klimabewussten Finnen bauen ihre zivilen Nuklearkapazitäten aus. Fünf Reaktoren sind in Betrieb, der sechste soll bis Ende des Jahres ans Netz gehen. Zusammen werden sie 60 % des Strombedarfs des Landes decken.

Auch in Sachen Kernenergie macht sich Ungarn auf den Weg. Die beiden neuen Kernkraftwerke, die zu den vier in Betrieb befindlichen Reaktoren hinzukommen, werden von der russischen Firma „Rosatom“ gebaut.

Um die Nutzung der Kernenergie in der EU und ihre starke Anziehungskraft weiter abzubilden, zählen wir Bulgarien, wo zwei Reaktoren derzeit 30 % des Bedarfs erzeugen. Bulgarien plant, diesen Sektor auszubauen. Auch in der Slowakei decken vier Reaktoren etwa 50 % des Strombedarfs. In Rumänien sind zwei Kernreaktoren in Betrieb. Die Regierung will die Nutzung der Atomenergie ausbauen, hat aber wenig konkrete Pläne. Slowakei - Vier Reaktoren decken etwa 50 % des Strombedarfs. Die Regierung unterstützt die Nutzung der Atomenergie. Slowenien betreibt zusammen mit seinem Nachbarn Kroatien einen Kernreaktor, der 36 % seines Strombedarfs deckt. Spanien - Etwa ein Viertel des Strombedarfs des Landes wird von sieben Kernkraftwerken erzeugt.

Die beiden Ausreißer sind Deutschland und Österreich, die auf dem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie bestehen. Aber auch Deutschland bei Mülheim baut 80 Container für die Lagerung abgebrannter Kernbrennelemente. Auch ohne die deutschen Kernkraftwerke geht das Geschäft weiter.

Teile diesen Artikel:

EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

Trending