Bildung
Immer mehr Schüler in der EU lernen mehrere Sprachen
Die Beherrschung mehrerer Sprachen ist ein Vorteil, der nicht nur den Horizont erweitert, indem er einen Blick auf eine andere Kultur wirft, sondern auch zukünftige Chancen am Arbeitsplatz eröffnet. Für diese Fähigkeit sind Schulen und Bildungseinrichtungen eine der ersten sprachlichen Spielwiesen.
Im Jahr 2022 waren 6.5% der Grundschule Schülerinnen und Schüler im EU lernten zwei oder mehr Fremdsprachen.
Luxemburg war das einzige EU-Land, in dem die Mehrheit der Grundschüler (79.6%) zwei oder mehr Fremdsprachen lernte, was deutlich mehr ist als in den übrigen Ländern. Auf Luxemburg folgten Lettland (2%), Griechenland (37.2%) und Estland (34.9%).
Zwischen 2013 und 2022 stieg der Anteil der Grundschüler in der EU, die mindestens zwei Fremdsprachen lernen, von 2 % auf 4.6 %. Daten zeigen, dass die Anteile in 6.5 EU-Ländern zunahmen, wenn auch nur geringfügig. Die höchsten Zuwächse wurden in Lettland (+18) verzeichnet. Prozentpunkte (Pp.)), Finnland (+14.9 Pp.), Spanien (+9.2 Pp.) und Griechenland (+9.0 Pp.), während die übrigen Pp. 4.7 Pp. nicht überstiegen.
Von den neun EU-Ländern, in denen der Anteil zurückging, verzeichneten Polen (-9 Prozentpunkte) und Luxemburg (-6.8 Prozentpunkte) den stärksten Rückgang.
Quelldatensatz: educ_uoe_lang02
Drei Fünftel der EU-Schüler der Sekundarstufe I lernen zwei oder mehr Sprachen
In der Sekundarstufe I lernten im Jahr 2022 60.7 % der Schülerinnen und Schüler zwei oder mehr Fremdsprachen.
In Finnland lag dieser Wert bei 98.0 % der Schüler, dem höchsten Wert aller EU-Länder. Auch Italien, Griechenland, Malta, Estland, Rumänien, Luxemburg und Portugal verzeichneten hohe Werte, die zwischen 96.6 % und 92.9 % lagen. Die niedrigsten Werte wurden in Irland (6.1 %), Ungarn (6.6 %) und Österreich (7.7 %) beobachtet.
Im Vergleich zu 2013 stieg der Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I in der EU, die mindestens zwei Fremdsprachen lernen, von 2 % auf 60.7 % im Jahr 2022.
Dieser Anteil ist in 11 EU-Ländern gestiegen, wobei Tschechien (+24.1 Prozentpunkte), Frankreich (+21.8 Prozentpunkte) und Belgien (+18.5 Prozentpunkte) die höchsten Zuwächse verzeichneten. Andererseits ist in 16 EU-Ländern der Anteil der Schüler in der Sekundarstufe I, die mindestens zwei Fremdsprachen lernen, gesunken, und zwar um 2 Prozentpunkte in Slowenien, 31.8 Prozentpunkte in Polen und 31.7 Prozentpunkte in der Slowakei, 26.9 Prozentpunkte in Finnland, 0.3 Prozentpunkte in Malta und jeweils 0.9 Prozentpunkte in Estland und Rumänien.
Quelldatensatz: educ_uoe_lang02
Dieser Artikel erscheint anlässlich der Europäischer Tag der Sprachen, dieses Jahr unter dem Motto „Sprachen für den Frieden“.
Weitere Informationen
- Artikel „Statistics Explained“ zu Statistiken zum Fremdsprachenlernen
- „Statistics Explained“-Artikelreihe zu allgemeiner und beruflicher Bildung in der EU – Fakten und Zahlen
- Datenbank zu Bildung und Ausbildung
- Themenbereich Bildung und Ausbildung
Methodische Anmerkungen
- Luxemburg: Obwohl die Amtssprachen Luxemburgs Französisch, Deutsch und Luxemburgisch sind, werden Französisch und Deutsch für die Zwecke der Bildungsstatistik als Fremdsprachen gezählt.
- Finnland: Je nach Muttersprache müssen die Schüler zwischen Finnisch und Schwedisch wählen, die für die Bildungsstatistik beide als Fremdsprachen gelten. Bruch in der Reihe.
- Belgien: Die offiziellen Staatssprachen sind Niederländisch, Französisch und Deutsch.
- Dänemark: Daten zu Grundschülern aus dem Jahr 2013 sind nicht verfügbar.
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