Bildung
EU legt Fahrplan für gemeinsamen europäischen Abschluss vor

Am Montag (12. Mai) hat der Rat der Europäischen Union Schlussfolgerungen verabschiedet, die einen Fünfjahresplan für die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Abschlusses und eines europäischen Abschlusslabels vorsehen. Der Plan zielt darauf ab, die grenzüberschreitende akademische Zusammenarbeit zu vertiefen und den europäischen Bildungsraum zu stärken., schreibt Runfeng Huang.
Die Initiative für gemeinsame europäische Abschlüsse fördert transnationale Studiengänge, die von mindestens zwei Hochschulen in verschiedenen EU-Ländern angeboten werden. Absolventen dieser Programme erhalten einen einheitlichen, in allen teilnehmenden Ländern anerkannten Abschluss. Dies trägt zur Optimierung der akademischen Mobilität bei und erhöht die Sichtbarkeit gemeinsamer europäischer Programme.
Ergänzend dazu befürwortete der Rat die weitere Erprobung eines europäischen Abschlusssiegels. Dieses Siegel würde nationale Diplome nicht ersetzen, sondern bescheinigen, dass ein gemeinsames Programm EU-weite Standards hinsichtlich Qualität und Zusammenarbeit erfüllt.
Der Fahrplan legt Maßnahmen für den Zeitraum bis 2030 fest. Dazu gehören fortlaufende Pilotprojekte, rechtliche und technische Bewertungen sowie Konsultationen mit Universitäten und nationalen Behörden. Die Europäische Kommission wird die Bemühungen koordinieren und prüfen, ob zur Unterstützung der Umsetzung neue Rechtsvorschriften erforderlich sind.
Andrzej Szeptycki, stellvertretender polnischer Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, sagte, der Plan sei Teil einer breiteren Initiative, um „die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung auf globaler Ebene zu steigern“.
Die EU-Minister betonten zudem die Notwendigkeit, administrative und rechtliche Hürden für gemeinsame Abschlüsse abzubauen. Anna Panagopoulou, Direktorin für EFR und Innovation bei der Europäischen Kommission, betonte, dass die Vereinfachung gemeinsamer Abschlüsse entscheidend für die Erreichung der europäischen Ziele in den Bereichen Bildung, Innovation und Arbeitsmarkt sei.
Mariya Gabriel, ehemalige Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, begrüßte den Schritt des Rates und sagte, er sende ein starkes Signal an die Universitäten, dass die EU sich für die Unterstützung einer langfristigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit einsetze.
Die Schlussfolgerungen bauen auf bestehenden Initiativen wie dem Erasmus+-Programm und den Allianzen europäischer Hochschulen auf. Das übergeordnete Ziel besteht laut Rat darin, zur Schaffung eines stärker integrierten, widerstandsfähigeren und weltweit wettbewerbsfähigen europäischen Hochschulraums beizutragen.
Quellen: Der Europäische Rat, Science Business, Research Professional News
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