Finanzen
Die Risiken für die Finanzstabilität sind gestiegen – IWF-Bericht

In den letzten Jahren ist die globale Finanzstabilität aufgrund verschärfter Finanzierungsbedingungen, zunehmender geopolitischer Spannungen und handelsbezogener Risiken zunehmend unter Druck geraten. In seiner jüngsten berichtenweist der Internationale Währungsfonds auf drei wesentliche Schwachstellen im Finanzsystem hin: Korrespondent der Nachrichtenagentur Kazinform berichtet.
Erstens haben sich die Kapitalmärkte zunehmend konzentriert. Die USA machen mittlerweile rund 55 % des globalen Aktienmarktes aus – vor zwei Jahrzehnten waren es noch 30 %. Trotz der jüngsten Ausverkäufe bleiben die Bewertungen der Vermögenswerte hoch, was angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit das Risiko weiterer Korrekturen erhöht.
Zweitens könnte die wachsende Rolle von Nichtbanken-Finanzinstituten (NBFIs), die Ersparnisse aktiv in Investitionen lenken, eine Bedrohung darstellen, wenn die Vermögenspreise weiter fallen. Eine Welle der Entschuldung in diesem Sektor könnte die Marktverwerfungen verschärfen.

Drittens steigt die Staatsverschuldung weiter an und überholt den Ausbau der für die Finanzstabilität notwendigen Marktinfrastruktur. Länder mit hoher Verschuldung sind besonders anfällig, da dies die Volatilität an den Staatsanleihenmärkten verstärkt. Risikoreichere Schwellenländer, die mit steigenden Staatsanleihe-Spreads konfrontiert sind, könnten Schwierigkeiten haben, bestehende Schulden zu refinanzieren oder zusätzliche öffentliche Ausgaben zu finanzieren.
Banken spielen eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Finanzstabilität. Trotz verschiedener Risikominderungsinstrumente erhöhen ihre zunehmenden Verbindungen zu NBFIs jedoch das Risiko einer finanziellen Ansteckung, sofern keine strengen Regulierungsrahmen und Maßnahmen zur Schuldenüberwachung eingeführt werden.
Der IWF betont die Notwendigkeit, die Finanzberichterstattungspflichten für NBFIs zu stärken, um Unternehmen mit solider Finanzintermediation von solchen mit übermäßigen Risiken oder schlechter Unternehmensführung zu unterscheiden. Die vollständige Umsetzung internationaler Regulierungsstandards wie Basel III wird ebenfalls empfohlen, um die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors zu stärken.
Angesichts der steigenden Staatsverschuldung müssen die Länder ihre Strategien zur Schuldenverwaltung verbessern und die Infrastruktur der Anleihemärkte stärken, um Gefahren für die Finanzstabilität zu mindern.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Kazinform berichtet dass JPMorgan angesichts neuer US-Zölle vor einem globalen Rezessionsrisiko gewarnt habe.
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