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Verbrechen

Die spanische Polizei beschlagnahmt das erste in Europa hergestellte Narko-U-Boot

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Die spanische Nationalpolizei (Policía Nacional) hat in enger Zusammenarbeit mit Europol und Strafverfolgungsbehörden aus fünf anderen Ländern in der Stadt Málaga das erste Halbtauchboot beschlagnahmt, das jemals auf europäischem Territorium gebaut wurde. Ähnliche in der Vergangenheit erbeutete Schiffe stammten immer aus lateinamerikanischer Produktion. 

Die Beschlagnahme erfolgte im Rahmen der Operation FERRO, einer hochrangigen Strafverfolgungsoperation gegen eine organisierte Kriminalitätsgruppe, die am groß angelegten Drogenhandel beteiligt ist. 

Über 300 Polizisten führten diesen Einsatz in Spanien durch, unterstützt von der kolumbianischen Nationalpolizei (Policía Nacional de Colombia), der niederländischen Nationalpolizei (Politie), der portugiesischen Kriminalpolizei (Polícia Judiciária), der britischen National Crime Agency und den USA Zoll- und Grenzschutz, wobei die internationalen Aktivitäten von Europol koordiniert werden. 

Ergebnisse der Operation FERRO

  • 47 Hausdurchsuchungen in den spanischen Städten Tarragona (6), Barcelona (11), Gerona (3), Málaga (11), Castellón (4), Valencia (2), Murcia (7), Cádiz (1), Granada (1) und Badajoz (1);
  • 52 Personen festgenommen;
  • 2 Boote beschlagnahmt: ein Halbtauchboot in Málaga und ein Schnellboot im Wert von über 300 Euro in der Provinz Murcia;
  • Über 3 Tonnen Kokain sowie 700 Kilo Haschisch und über 100 Euro Bargeld wurden beschlagnahmt. 

    Die Operation FERRO wurde in mehreren Phasen durchgeführt

Phase Eins: Die Ermittler identifizierten eine Gruppe organisierter Kriminalität, bestehend aus spanischen, kolumbianischen und dominikanischen Staatsangehörigen, die in den groß angelegten Handel mit Kokain, Haschisch und Marihuana verwickelt war. Die Kriminellen operierten von Spanien, insbesondere Katalonien aus. Zwischen April und Dezember 2020 kam es in Kolumbien zu mehreren wichtigen Kokainbeschlagnahmen im Zusammenhang mit dieser kriminellen Gruppe. Insgesamt wurden 2 Kilo Kokain sichergestellt. 

Phase zwei: Im November 2020 verhafteten Polizisten in Spanien den Anführer dieses kriminellen Netzwerks in Tarragona sowie 13 seiner Komplizen.

Phase drei: Im Februar dieses Jahres wurde ein weiterer Zweig dieser organisierten Kriminalitätsgruppe ins Visier genommen. In Tarragona wurden vier Personen festgenommen und eine Lieferung von 583 Kilo Haschisch auf dem Weg nach Frankreich und Italien beschlagnahmt. Auch in Málaga kam es zu Hausdurchsuchungen, bei denen das Halbtauchschiff in einem Lagerhaus gefunden wurde. Das Boot – das erste seiner Art, das jemals auf europäischem Boden beschlagnahmt wurde – befand sich zum Zeitpunkt seiner Entdeckung noch im Bau. Das Fahrzeug war 9 Meter lang und hätte bis zu 2 Tonnen Drogen transportieren können.  

Phase vier: Eines der Hauptziele wurde im Februar am Flughafen El Prat in Barcelona festgenommen, als er versuchte, in die Niederlande zu fliehen. Als Folge dieser Festnahme wurde ein Lagerhaus in Barcelona durchsucht, wobei 300 Kilo Kokain beschlagnahmt wurden. 

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Phase fünf: In Barcelona wurde neben einer Indoor-Cannabisplantage mit über 1 Pflanzen ein geheimes Drogenlabor entdeckt. In der Region Murcia wurde auch ein 150 Meter langes Schnellboot dieses kriminellen Netzwerks beschlagnahmt, das mit 15 Litern Benzin beladen war. 

Phase sechs: Ende Februar wurden die restlichen Mitglieder des kriminellen Netzwerks festgenommen. Außerdem wurden rund 6 Liter Drogenausgangsstoffe beschlagnahmt, die für ein Geheimlabor in Murcia bestimmt waren. 

Europols Unterstützung

Die EU-Drogeneinheit von Europol koordinierte die intensiven internationalen Aktivitäten von Beginn dieser Untersuchung an. Sein Spezialistenteam erleichterte den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen beteiligten Ländern und analysierte die Betriebsdaten, um die Hauptziele zu identifizieren. 

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EU Reporter veröffentlicht Artikel aus einer Vielzahl externer Quellen, die ein breites Spektrum an Standpunkten zum Ausdruck bringen. Die in diesen Artikeln vertretenen Positionen sind nicht unbedingt die von EU Reporter.

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