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Iranisches Ölimperium unter Beobachtung

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Ein globales Finanznetzwerk, das sich von London bis Dubai erstreckt, gerät zunehmend unter Beobachtung, da westliche Behörden gegen Unternehmen ermitteln, die mit Hossein Shamkhani, dem Sohn eines hochrangigen iranischen Beamten, in Verbindung stehen. Berichten zufolge hat Shamkhani Verbindungen zu einem Netzwerk, das in Rohstoffhandel, Hedgefonds-Investitionen und Gerichtsverfahren vor britischen Gerichten verwickelt ist. Obwohl kein Fehlverhalten rechtlich nachgewiesen wurde, haben die britische Regierung und die US-Behörden seine Aktivitäten verstärkt überwacht.

Londoner Hedgefonds steht unter Beobachtung

Eines der Unternehmen, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist Ocean Leonid Investments, ein Hedgefonds mit Sitz im Londoner Stadtteil Knightsbridge. Der im Juni 2022 gegründete Fonds ist auf den Handel mit Öl, Gas und Metallen spezialisiert und hat Talente von großen Unternehmen wie der Gunvor Group, Koch Industries und Citadel angezogen.

Eine Bloomberg-Untersuchung ergab, dass Ocean Leonid Vermögenswerte verwaltet, die vermutlich mit Shamkhani in Verbindung stehen, obwohl die Firma jegliche direkte Verbindung zu ihm bestreitet. Offiziellen Unterlagen zufolge operiert der Fonds unter der ISFAD Fund LP, einem in Dubai ansässigen Unternehmen, und seine Eigentümerstruktur bleibt undurchsichtig. Obwohl es keine Beweise dafür gibt, dass Ocean Leonid gegen Gesetze verstoßen hat, überwachen britische Aufsichtsbehörden Berichten zufolge Finanzunternehmen mit möglichen Verbindungen zu sanktionierten Ölhandelsaktivitäten.

Großbritanniens hartes Vorgehen gegen Londoner Handelsunternehmen

Darüber hinaus hat die britische Regierung die Schließung von Nest Wise Trading Ltd., einem in London ansässigen und mit Shamkhani verbundenem Unternehmen, eingeleitet. Das britische Handelsregister gab bekannt, dass das Unternehmen keine ausreichende Offenlegung seiner Eigentumsverhältnisse vorgenommen habe und innerhalb weniger Monate aufgelöst werden könnte, wenn es die gesetzlichen Anforderungen nicht erfülle.

Nest Wise Trading steht Berichten zufolge in Verbindung mit der in Dubai ansässigen Nest Wise Petroleum LLC, die mit dem Verkauf von Erdölprodukten, Kraftstoffen, Erzen und Industriechemikalien in Verbindung gebracht wird. Die britischen Behörden haben Nest Wise kein Fehlverhalten vorgeworfen, doch der Schritt ist Teil eines umfassenderen Vorgehens gegen Unternehmen, die im Verdacht stehen, Beschränkungen im Ölhandel zu umgehen.

Ein Sprecher des britischen Außenministeriums lehnte es ab, den Fall zu kommentieren, und Vertreter von Nest Wise und Shamkhani reagierten nicht auf Medienanfragen.

Rechtsstreit vor dem Londoner High Court

Unterdessen läuft vor dem Londoner High Court ein unabhängiger Rechtsstreit zwischen Parteien mit Verbindungen zum iranischen Petrochemiehandel. Die in Singapur ansässige Alliance Petrochemical Investment (API), die 60 Prozent der iranischen Mehr Petrochemical Company (MHPC) besitzt, hat Klage gegen die in London ansässigen Investoren Francesco Mazzagatti und Francesco Dixit Dominus eingereicht. API wirft den Angeklagten vor, durch gefälschte Dokumente 144 Millionen Euro aus dem Unternehmen abgezweigt zu haben.

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Die Verteidigung bestreitet die Vorwürfe jedoch mit der Begründung, die Klage sei politisch motiviert und Teil einer umfassenderen Strategie von Arshiya Jahanpour, einem US-amerikanisch-iranischen Staatsbürger. Gerichtsakten zufolge gilt Jahanpour als treibende Kraft hinter API und wird beschuldigt, Transaktionen ermöglicht zu haben, die möglicherweise US-Sanktionsgesetzen unterliegen. Jahanpour bestreitet alle Vorwürfe.

Berichten zufolge ist die Mehr Petrochemical Company (MHPC) auch mit Ermittlungen wegen finanzieller Verfehlungen im Iran verbunden. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, der iranischen Regierung Exportwährungen in Höhe von 170 Millionen US-Dollar zu schulden. Die iranischen Behörden haben keine formelle Anklage erhoben, doch staatliche Medien berichteten zuvor von internen Streitigkeiten um die Kontrolle der MHPC, darunter auch von der Einmischung von Ali Shamkhani, dem Vater von Hossein Shamkhani.

Internationale Ölhandelsnetzwerke auf dem Prüfstand

Öffentlich zugänglichen Berichten zufolge haben Transaktionen mit Starex Dis Ticaret Kimya Anonim Sirketi (Starex Türkei) Fragen zu iranischen Öllieferungen aufgeworfen. Daten von Plattformen zur Risikoaufklärung in der Lieferkette deuten darauf hin, dass das emiratische Pendant von Starex Türkei in den Jahren 2023 und 2024 mehrere Lieferungen von Erdölprodukten erhielt, ohne dass gegen das Unternehmen regulatorische Maßnahmen ergriffen wurden.

Berichte betrafen auch die Admiral Group Shipping Company, ein in den VAE ansässiges Unternehmen, das mit Hossein Shamkhani in Verbindung steht. Einige Quellen behaupten, die Admiral Group sei an der Verschiffung von Rohöl aus dem Iran und Russland beteiligt gewesen, doch gegen das Unternehmen selbst wurden keine offiziellen Sanktionen verhängt.

Mögliche Auswirkungen auf die Energiesicherheit Großbritanniens

Der Rechtsstreit um API hat aufgrund seiner potenziellen Auswirkungen auf die britische Energiesicherheit weitere Aufmerksamkeit erregt. Die Beklagten Mazzagatti und Dixit sind leitende Angestellte bei Viaro Energy, das kürzlich die Übernahme britischer Nordsee-Gasvorkommen von Shell und ExxonMobil vereinbart hat. Einige Analysten warnten, dass langwierige Gerichtsverfahren die Transaktion gefährden könnten, doch wurden keine regulatorischen Eingriffe angekündigt.

Rechtsexperten weisen darauf hin, dass Unternehmensstreitigkeiten mit Beteiligung internationaler Energiekonzerne weitreichende Folgen für das Investitionsvertrauen in der Branche haben können. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass der Fall direkte Auswirkungen auf die britische Gasversorgung haben wird.

Fazit: Verstärkte Kontrolle des globalen Ölhandels

Da westliche Regierungen die Kontrolle über energiebezogene Finanztransaktionen verschärfen, stehen Shamkhanis Netzwerk und die damit verbundenen Unternehmen verstärkt unter Beobachtung. Zwar wurde gegen keine der beteiligten Schlüsselfiguren Anklage erhoben, doch laufende Rechtsstreitigkeiten und behördliche Überprüfungen deuten darauf hin, dass die Behörden die globalen Ölhandelsstrategien des Iran genau beobachten.

Dieser Artikel basiert auf öffentlich zugänglichen Berichten, darunter Bloomberg-Untersuchungen, britische Unternehmensanmeldungen und Gerichtsverfahren. Alle Vorwürfe bleiben umstritten, und es liegen keine rechtlichen Feststellungen gegen die genannten Personen oder Unternehmen vor. Die Beteiligten streiten jegliches Fehlverhalten ab.

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